Wir haben das Privileg, großartige Unternehmerinnen und Unternehmer zu unseren Kunden zählen zu dürfen. Dazu gehört LANG LANG LANG, die Fudo, Amrei, Jisho Lang GbR. Was es mit dem Namen des Unternehmens auf sich hat, in welchem Bereich die Firma tätig ist und warum Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit eine große Bedeutung haben – darüber haben wir uns mit Jisho Lang unterhalten.
Am 17. Oktober 2023 hat die Europäische Kommission den Entwurf des delegierten Rechtsakts zur Änderung der Schwellenwerte für die Bestimmung der Größenklassen von Kapitalgesellschaften und die Befreiung von der Konzernrechnungslegungspflicht angenommen (Richtlinie 2013/34/EU).
Die Anpassung der Schwellenwerte gilt nicht nur als Antwort auf die Auswirkungen der Inflation, sondern hat auch einen Einfluss auf den Anwenderkreises der CSRD. Dieser bezieht sich sowohl auf die Werte der Bilanzsumme als auch die der Nettoumsatzerlöse von Unternehmen. Die Anzahl der Beschäftigten bleibt gleich. Für die Nachhaltigkeitsberichterstattung bedeutet das demnach, dass solche Organisationen 2026 für das Geschäftsjahr 2025 berichten müssen, die zwei von drei Kriterien erfüllen: > 25 Mio. EUR Bilanzsumme (davor 20 Mio. EUR), > 50 Mio. EUR Umsatzerlöse (davor 40 Mio. EUR), > 250 Mitarbeitende (unverändert). Mehr erfahren unter: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/13912-Inflationsbedingte-Bereinigung-der-Gro%C3%9Fenkriterien-fur-KMU_de Der Ruf nach neuen Formen der Zusammenarbeit ist laut – es wird über die 4-Tage-Woche, Work-Life-Balance, Work-Life-Blending und New Work diskutiert, Führung heißt jetzt Leadership und über allem hängt die graue Wolke Fachkräftemangel. Nicht in jedem Unternehmen treten die selben Herausforderungen zutage, jede Organisation hat individuell relevante Themen und Lösungen.
Bei Zukunftswerk arbeiten wir zeitlich flexibel, im Home-Office verteilt auf drei Länder und mit unterschiedlichen beruflichen und privaten Hintergründen. Wir geben gerne Einblick, wie unsere Mitarbeitenden die Vorzüge sowie die Herausforderungen unseres Modells sehen. Unternehmenskultur und das Thema soziale Nachhaltigkeit erhalten in einer zunehmend größeren Anzahl an Unternehmen mehr Bedeutung. Dazu trägt sicherlich der Fach- und Arbeitskräftemangel bei. Auch die gesetzliche Regulatorik, wie zum Bespiel die Berichterstattungspflicht für Unternehmen, zwingt Führungskräfte dazu, sich mit diesen Themen zu beschäftigen.
Geschäftsführer Walter Huber erzählt uns, welche Bedeutung Unternehmenskultur und soziale Nachhaltigkeit bei den Stadtwerken Bad Tölz haben. Die Genossenschaft Zukunftswerk gibt es seit 2012. Fast pünktlich zum 10-jährigen veröffentlichen wir nun unseren Nachhaltigkeitsbericht zum Geschäftsjahr 2022. Wir zeigen transparent, was uns als Genossenschaft ausmacht, wie Nachhaltigkeit bei uns gelebt wird, welche Werte uns wichtig sind und wie wir uns in unseren Handlungsfeldern Strategieberatung, Nachhaltigkeitsmanagement und Bildungsarbeit positionieren. Und woran wir arbeiten, worin wir besser werden wollen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei allen Geschäftspartnern und -partnerinnen, den Menschen in unseren Netzwerken und Wegbegleiter*innen für die gemeinsame Reise von Herzen bedanken. Zukunftswerk auf 35 Seiten. Viel Inspiration und Erkenntnisse beim Lesen! ![]()
Credits: Firmbee.com; Unsplash Die Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ESRS (European Sustainability Reporting Standards) im Rahmen der CSRD wurden im Juli 2023 von der EU-Kommission angenommen, die Fristen sowie Bedingungen für eine Berichtspflicht sind bekannt.*
Die EU-Kommission hat im Juli 2023 die Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ESRS (European Sustainability Reporting Standards) veröffentlicht. Die verbindlichen Anforderungen für Nachhaltigkeitsberichte stehen damit fest und stehen auf den Seiten der EU-Kommission auch in deutscher Sprache zum Download bereit.
Nachhaltigkeitsberichte schreiben wir für und mit unseren Kunden und Kundinnen natürlich nach den neuesten Standards und beraten individuell, welche Berichtsform - ob GRI, DNK, Gemeinwohlbilanz usw. - am besten geeignet ist. Foto: unsplash.com/Guillaume Perigois Über den aktuellen juristischen Stand zur Nutzung des klimaneutral-Labels in Deutschland, die Green Claims Initiative der EU und den Wert von Klimaschutzprojekten. Eine Zusammenfassung unseres aktuellen Zukunftswerk-Podcasts "Das Ende der Klimaneutralität?" mit einem Interview mit unserem Vorstand, Jurist und Nachhaltigkeitsberater Alexander Rossner.
![]() Wir haben großartige Kunden, für die wir auf die eine oder andere Weise arbeiten dürfen. Diese stellen wir gerne in unregelmäßigen Abständen vor. Zu diesen gehört auch der Radio- und Streaming Sender egoFM aus München. Was Radio mit Nachhaltigkeit zu tun hat, lassen wir uns von Geschäftsführer Christian Strohmeier erklären: Lieber Christian, egoFM hat eine GWÖ-Bilanz, setzt auf Klimaneutralität und engagiert sich für nachhaltigen Journalismus. Wie kam es dazu? Als Medienunternehmen hat man eine besondere Verantwortung für die Gesellschaft, denn Medien versorgen die Menschen mit Informationen. Wenn sie sich mit hochwertigen News auseinandersetzen, dann können sie verantwortungsvoll am politischen Diskurs teilnehmen. Wenn es lediglich Zugang zu fake news oder alternative facts gibt oder man sogar direkter Manipulation ausgesetzt wird, dann kann kein selbstbestimmter politischer Diskurs mehr stattfinden und die Demokratie leidet darunter. Die Versorgung der Gesellschaft mit hochwertigen Informationen ist vergleichbar mit der Gewährleistung von sauberem Wasser. Bekommt die Gesellschaft verunreinigtes Wasser, dann wird sie krank. Ich habe schon einmal eine Gemeinwohlbilanz für eine Unternehmen im sozialen Bereich gemacht und gesehen, welche wichtigen Impulse für ein Unternehmen bei diesem Prozess gehoben werden. Diese wollte ich für den Sender egoFM ebenfalls nutzbar machen und habe darüber hinaus bei meinen KollegInnen und dem Hauptgesellschafter diesbezüglich offene Türen eingerannt. Inhalte rund um Nachhaltigkeit werden gerne von Zeitungen, Radio- und Fernsehsendern für das eigene Publikum aufgegriffen. Die Medienbranche im Allgemeinen erscheint mir allerdings nicht besonders enkeltauglich. Welche Auswirkungen hat Eure klare Positionierung auf Eure Werbekunden und insbesondere auf Eure Hörer und Hörerinnen? Es stimmt: Bis dato haben sich nur eine Handvoll Medienunternehmen mit Nachhaltigkeit für das eigene Unternehmen auseinandergesetzt. Wir wollten bei egoFM das Thema nicht mehr nur in der Berichterstattung aufgreifen, sondern auch bei uns selbst aktiv werden. Deswegen haben wir diese Prozesse gestartet und wie ich meine, als Medienunternehmen dadurch noch mehr Authentizität erreichen können. Den HörerInnen von egoFM hat das sehr gefallen! Wir wissen aus einer Umfrage, dass wir beim Thema Nachhaltigkeit fast so hohe Zustimmungsraten haben wie bei unserem Leib- und Seelen-Thema Musik. Ein sehr positiver Seiteneffekt war dann auch noch, dass wir kundenseitig ganz neue Zielgruppen für egoFM erschließen konnten, nämlich Unternehmen, die selbst ebenfalls einen nachhaltigen Ansatz haben und auf der Suche nach Partnern sind, die klimaneutrale Werbung ausstrahlen können. Die Gemeinwohl-Bilanz 2020 zeigt die besonderen Stärken. So hat Euer Sender einen hohen Wert beim Thema „Menschenwürde am Arbeitsplatz“ erreicht. Wo möchtet Ihr Euch bis zur nächsten Bilanz verbessern? Beim Radio allgemein, aber insbesondere bei egoFM arbeiten viele Überzeugungstäter. Für diese Menschen haben wir sehr gute Arbeitsbedingungen geschaffen. Wir haben gerade die 2. Bilanzierung hinter uns gebracht und es zeigt sich, dass wir noch mehr an unserer Lieferkette arbeiten können. Denn hier lässt sich noch einiges verbessern. Im Besonderen sind das bei uns die Dienstleister, bei denen wir unser Signal einspeisen und über die wir das Weiterverbreiten, also Infrastruktur- und Sendeunternehmen. Über den Nachhaltigkeitspakt Medien Bayern sind wir mit einigen dieser Unternehmen im Gespräch. Eines hat schon angekündigt, klimaneutral zu arbeiten. Wirtschaft und Nachhaltigkeit scheinen sich in so manchen Punkten auszuschließen, gemäß dem Motto „Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“ Was müsste sich Deiner Meinung nach ändern, um das Ziel einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft zu erreichen? In der GWÖ legt man Maßstäbe für das unternehmerische Handeln an, die im Grunde genommen aus dem ganz alltäglichen, zwischenmenschlichen Miteinander resultieren. Jeder Mensch kennt diese Werte und bei Freunden und Familie spielen diese für jede Person eine wichtige Rolle. Es wird Zeit, dass wir uns auch im Business auf diese Grundpfeiler konzentrieren und nicht mehr hinnehmen, dass allzu viel unter dem Diktat der Gewinnorientierung steht. Foto von Kai Pilger auf Unsplash Durch den freiwilligen Emissionshandel können Unternehmen und Kommunen ihre nicht vermeidbaren Treibhausgase ausgleichen. Hierzu gibt es meist in den Ländern des globalen Südens Klimaschutzprojekte, zum Beispiel für den Schutz und Erhalt von Wäldern. Seit Inkrafttreten des Pariser Klimaschutzabkommens setzen sich die Signatarstaaten und immer mehr Unternehmen ambitioniertere Klimaschutzziele. In diesem Kontext sucht und unternimmt die everi GmbH Projekte, die zusätzliche Emissionsreduktionen generieren und somit zum Erreichen der Klimaschutzziele von Unternehmen und Ländern innerhalb Europas beitragen. Projektentwickler Wolfgang Brückner von everi und Zukunftswerk haben sich zusammengetan, um in Brandenburg ein erstes Vorhaben zu realisieren.
Zukunftswerk: Herr Brückner, um welche Art von Klimaschutzprojekt handelt es sich in Brandenburg und wie kam die Zusammenarbeit zustande? Wolfgang Brückner: Im Falle unseres „Future Soils“ Projektes geht es um den Erhalt und die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit in einem Gebiet Deutschlands, welches zunehmend unter den Folgen des Klimawandels leidet. Lange Trockenperioden und Hitzewellen setzen der Landwirtschaft in der Gegend besonders zu, da es sich in der Region um sehr sandige, und damit sehr wasserdurchlässige Böden handelt. Zusammen mit unserem Pilotbetrieb in Brandenburg ist es unser Ziel, über Maßnahmen aus dem Bereich der regenerativen Landwirtschaft den Humusanteil des Bodens sukzessive zu erhöhen und damit die nachhaltige landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Flächen sicher zu stellen. Da Humus zu einem großen Maße aus Kohlenstoff, das aus dem CO2-der Umgebungsluft entnommen wird, besteht, gilt Humus als CO2-Senke, die wir über das Projekt gezielt fördern wollen. Anhand wissenschaftlicher Methodologien rechnen wir dann den im Boden gemessen Kohlenstoff in CO2-Zertfikate um, die dann im freiwilligen Emissionsmarkt vertrieben werden und die eingesetzten Maßnahmen finanzieren sollen. Zukunftswerk: Das Besondere an unserem Projekt ist, dass wir über die Einlagerung von Kohlenstoff hinausgehen und über das Zertifikat vor allem auch eine bodenschonende Bodenbearbeitung sowie die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und -biodiversität mitfinanziert werden. Neben globalem Klimaschutz werden im Rahmen unseres Projektes somit wichtige Beiträge für die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft und unserer ländlichen Regionen geleistet. Wolfgang Brückner: Die Zusammenarbeit mit Zukunftswerk entstand aus dem gemeinsamen Wunsch, zertifizierte und qualitativ hochwertige Klimaschutzprojekte in unserer Gegend zu entwickeln und umzusetzen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Erfahrungen aus den etablierten internationalen Kohlenstoffmärkten auch in unserer Region anzuwenden und unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, regional aktiv zu werden ohne Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. Zukunftswerk: Internationale Projekte werden zertifiziert. Ist das bei europäischen Klimaschutzprojekten auch der Fall und welche Schritte sind nötig, bis die ersten Zertifikate zur Verfügung stehen? Wolfgang Brückner: Diese Zertifizierung ist für die Qualitätssicherung der CO2-Einsparungen von großer Bedeutung. Deswegen haben wir uns entschieden, unser Projekt unter Anwendung der Regeln des führenden internationalen Standards für internationalen Klimaschutz (VERRA) zu entwickeln. Zum einen begleiten wir unseren Projektpartner eng und stimmen die umgesetzten Maßnahmen ab. Zum anderen folgen wir strikten wissenschaftlichen Kriterien, um eine möglichst genaue Messung der Kohlenstoff-Einlagerung zu generieren. Darüber hinaus stellen wir sicher, dass nicht alle ausschüttbaren Zertifikate auch zum CO2-Ausgleich genutzt werden, sondern geben diese in einen Sicherheitspuffer, um die Langfristigkeit (Permanenz) der zur Kompensation genutzten Zertifikate zu gewährleisten. Letztlich durchlaufen wir einen rigorosen, wiederkehrenden Verifizierungs- und Auditierungsprozess, um zu garantieren, dass unsere CO2-Zertifikate immer gemäß der wissenschaftlichen und durch den Standard vorgegebenen Maßgaben realisiert werden. Zwischen Projektbeginn und Ausschüttung der ersten Zertifikate können bis zu 5 Jahren liegen. Zukunftswerk: Bis vor kurzem waren Klimaschutzprojekte nur in sich entwickelnden Ländern möglich. Was sind Ihrer Meinung nach die Auswirkungen, wenn diese nun auch auf europäischem Boden realisierbar sind? Wolfgang Brückner: Einige unserer Kunden legen besonderen Wert auf einen regionalen Bezug und eine räumliche Nähe zum Projekt. Das Engagement in einem solchen Vorhaben ist für sie leichter vermittelbar, auch wenn die Kosten lokaler Aktivitäten die internationaler Projekte häufig übersteigen. Über ein Angebot in der Region wollen wir diese Kunden bedienen und ihnen so die Möglichkeit geben, qualitativ hochwertige Klimaschutzprojekte zu unterstützen. Dass diese auch zur Zielerreichung der Klimaschutzziele der europäischen Länder im Rahmen der Zusagen zum Pariser Klimaschutzabkommen beitragen können, ist dabei natürlich ein willkommener Effekt. Zukunftswerk: Brandenburg ist das erste gemeinsame Vorhaben in Deutschland. Welche weiteren Projekte möchten Sie in Deutschland auf die Beine stellen? Wolfgang Brückner: Aktuell fokussieren wir uns sehr auf Maßnahmen im Bereich der Landwirtschaft, da wir durch die veränderten Klimabedingungen hier einen großen Handlungsbedarf sehen. Wir streben an, diese in weiteren Teilen Deutschlands und darüber hinaus umzusetzen. |
AutorenHier bloggen Brunella Seidl (BS), Katrin Tremmel (KT), Alexander Rossner (AR) und Veronika Peschke (VP) über Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit, Berichterstattung und Klimaschutz, über Internes und Interessantes zu unseren Kunden und Partnern. |