+49 8151 6500128
Zukunftswerk
  • Was wir machen
  • Die Genossenschaft
    • Gemeinwohl
  • Blog
  • Newsletter
  • Kontakt
  • Was wir machen
  • Die Genossenschaft
    • Gemeinwohl
  • Blog
  • Newsletter
  • Kontakt

​

​

Interview mit unserer neuen Kollegin Christina Sammer

25/7/2022

0 Kommentare

 
Bild
Die Nachfrage nach Beratung zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist in diesen Tagen sehr groß. So wächst auch unsere kleine Genossenschaft. Christina Sammer bereichert Zukunftswerk nun seit 1. Juli mit ihrem umfangreichen Wissen und ihrer Erfahrung. Wir freuen uns, Christina hier vorstellen zu dürfen. 

Zukunftswerk: Liebe Christina, Du hast Wirtschaftswissenschaften an der JKU in Linz studiert und an der Fachhochschule in Krems in Österreich Deinen Master in Umwelt- & Nachhaltigkeitsmanagement absolviert. Welche Gründe haben dazu geführt, dass Du Dich beruflich Richtung Nachhaltigkeit orientiert hast?

Christina Sammer: Die Profitgier bzw. das Streben nach Profit bei gleichzeitiger Vernachlässigung oder oftmals sogar Schädigung der ökologischen als auch humanen Ressourcen sowie die bewusste Manipulation zum scheinbar obersten Ziel - der Gewinnmaximierung - ließ sich nicht mit meiner persönlichen Wertehaltung vereinbaren, was sich mehr und mehr im Laufe des Studiums herauskristallisierte. Aus diesem Grund habe ich bereits mein Studium der Wirtschaftswissenschaften mit anderen als den üblichen Schwerpunkten abgerundet und abgeschlossen. Neben Spanisch sowie Organisation & Innovation hatte es mir vor allem der Schwerpunkt Umwelt- und Ressourcenmanagement angetan, worin ich dann auch schließlich meine Bachelorarbeit zum Thema „Vermarktungsperspektiven von Biolebensmitteln“ schrieb. Auch privat habe ich mich dann mehr mit der ganzen Thematik beschäftigt. Somit war es für mich nur logisch, mein Fachwissen durch den Master Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement aufzubauen, das ich dann auch beruflich einsetzen konnte. Ich wollte ab einem gewissen Punkt meine Lebenszeit anstatt eines 0815-Jobs lieber sinnvoll verbringen und meinen Beitrag zum Kampf gegen die Erderhitzung und vor allem zu einer gerechteren Welt leisten. 

Zukunftswerk: Du bist Expertin für die Themen CO2-Bilanzierung und Klimaschutz. Welche weiteren Themen im Bereich Nachhaltigkeit interessieren Dich persönlich?

Weiter lesen
0 Kommentare

Interview mit Leonhardt Jancso von BayWa Global Produce GmbH

1/6/2022

0 Kommentare

 
Bild
Zu unseren Kunden zählen viele tolle Unternehmen. Dazu dürfen wir auch die BayWa Global Produce GmbH zählen. Für diese ist eine nachhaltige Unternehmensführung von großer Bedeutung. Wir haben uns mit Leonhard Jancso, Head of Sustainability, unterhalten, was es damit auf sich hat.

Herr Jancso, die BayWa ist den meisten Menschen in Deutschland und Österreich ein Begriff. Doch was ist das Geschäftsmodell der BayWa Global Produce GmbH?
Ich vermute, den meisten Menschen ist die BayWa vor allem im Zusammenhang mit dem klassischen Agrargeschäft, der Landtechnik oder Baustoffen ein Begriff. Hier hat die BayWa ihre Wurzeln und ist damit nach wie vor in der Fläche präsent. Das Frischegeschäft ausgehend vom Bodensee-Apfelgeschäft konzentrierte sich lange auf den Südwestdeutschen Raum und war zunächst eine kleine Sparte innerhalb der BayWa AG. Im Zuge der 2011 begonnenen Internationalisierung, hat sich der Obstbereich der BayWa jedoch sehr stark entwickelt. Heute umfasst das Frischegeschäft verschiedene Beteiligungsgesellschaften und globale Aktivitäten. Dazu gehören die Beteiligungen T&G Global (mit Sitz in Neuseeland), TFC Holland (Niederlande), Al Dahra BayWa (Vereinigte Arabische Emirate) und die deutsche Gesellschaft BayWa Obst. Seit Mai 2021 haben wir diese Beteiligungen unter der BayWa Global Produce GmbH gebündelt. Die neue Struktur mit eigenem Markenauftritt und einer übergreifenden Strategie erlaubt uns eine gemeinsame, zukunftsorientiere Weiterentwicklung. Somit ist die BayWa Global Produce GmbH ein branchenspezifischer Portfolio-Manager mit einem breiten Angebot von Pflanzengenetik bis hin zu mehr als 200 verschiedenen Obst- und Gemüseprodukten aus aller Welt. Und mit einem jährlichen Umsatz von knapp 1 Mrd. Euro doch mittlerweile eine Größe im internationalen Obsthandelsgeschäft. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Zu unserem Angebot gehören die Premium-Apfelmarken JAZZTM und ENVYTM, Avocados und Mangos in ready-to-eat-Qualität, aber auch Beeren, Süßkartoffeln, Äpfel und Bio-Obst vom Bodensee. Anhand der Struktur lässt sich erahnen, dass dahinter ein erfahrenes, globales Netzwerk steckt. Wir verstehen uns als Familie und gemeinsam haben wir Themen wie Ernährungssicherung, Klima- und Ressourcenschutz sowie nachhaltige und innovative Produktionsmethoden stets im Blick, damit die Welt auch für zukünftige Generationen lebenswert bleibt.

Weiter lesen
0 Kommentare

Interview mit Stefan Gugel, Romina Mineralbrunnen GmbH

25/3/2022

0 Kommentare

 
Bild
Zu unseren Kunden zählen viele tolle Unternehmen. Dazu dürfen wir auch die Romina (Rommelsbacher Mineralwasser Natur) Mineralbrunnen GmbH zählen. Dieser ist eine nachhaltige Unternehmensführung sehr wichtig, stellt doch die Förderung eines der reinsten Lebensmittel das Geschäftsmodell für die Firma dar. Wir haben uns mit Stefan Gugel, Geschäftsführer für Technik und Verwaltung, darüber unterhalten, was es damit auf sich hat.

Zukunftswerk: Die Romina Mineralbrunnen GmbH hat nun den ersten CO2-Fußabdruck für das Unternehmen berechnen lassen. Welche Gründe haben zu dieser Entscheidung geführt? 

Stefan Gugel: Mineralwasser ist ein Naturprodukt. Seine Quellen sind das Kapital, auf dem der Erfolg unserer beiden Marken EiszeitQuell und SilberBrunnen basiert. Da liegt es nahe, dass wir alles dafür tun, die Natur zu erhalten. Wir engagieren uns schon lange aus tiefster Überzeugung für den Erhalt von Ressourcen und den Schutz der Umwelt. Die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks ist für uns der nächste konsequente Schritt. Auf dieser Basis können wir weitere Stellschrauben identifizieren, um Emissionen sinnvoll einzusparen.  

Zukunftswerk: Uns ist bekannt, dass Romina auch EMAS zertifiziert ist. Hat Ihnen diese Zertifizierung für die Berechnung Ihrer Emissionen geholfen und wenn ja in welcher Weise?

Stefan Gugel: 1998 wurden wir erstmals mit dem EMAS-Gütesiegel der EU ausgezeichnet – dem weltweit anspruchsvollsten System für nachhaltiges Umweltmanagement. Die Emissionsberechnung hat das definitiv vereinfacht, da der Einsatz von Produktionsmitteln und Energie bei Romina schon seit Jahren genau erfasst und dadurch effizient gesteuert wird.


Weiter lesen
0 Kommentare

Interview mit Robert Weber, Bad Boyz Ballfabrik

21/1/2022

0 Kommentare

 
Bild
Wir freuen uns immer wieder, wenn sich Unternehmen auf den Weg zu enkeltauglichem Wirtschaften machen. Eine dieser besonderen Firmen, welche wir begleiten dürfen, ist die Bad Boyz Ballfabrik. Der Name ist Programm, denn die Nürnberger verkaufen fair hergestellte Sportbälle. Wir haben uns mit dem Gründer Robert Weber unterhalten.

Zukunftswerk: In der Outdoor-Branche gewinnt Nachhaltigkeit sehr an Bedeutung. Im Fußball ist das noch nicht ganz so. Wie ist die Idee entstanden, fair hergestellte Bälle zu verkaufen?

Robert Weber: Die Idee entstand aus einer intensiven Marktbeobachtung sowohl im Einkaufs- als auch im Verkaufsbereich für Bälle im Jahr 2013. Von den bis dato „konventionellen Anbietern“ hatte der Bereich „Einkauf“ noch keinerlei Anforderungen an FAIRE Bezahlung, gesunde Arbeitsbedingungen, nachhaltige Qualität und schadstofffreie Materialien erfüllt. Auch gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Anbieter für ein komplettes Ball-Sortiment (Fußball, Handball, Volleyball) mit FAIRTRADE-zertifizierten Produkten.  Was lag also näher, der erste Anbieter zu sein, der alle diese Anforderungen in ein durchgehendes Programm umsetzt. Nachdem ich seit 1975 in der Branche bin, waren also auch genügend Erfahrung, Kompetenz und Beziehungen vorhanden.

Zukunftswerk: Bad Boys Ballfabrik ist Fairtrade-Partner. Welche Bedingungen sind an dieses Label gebunden?

Robert Weber: Hier könnte man mit einer mehr als 50-seitigen Antwort aufwarten, so komplex ist diese Zertifizierung mit den entsprechenden Voraus- und Umsetzungen. Die wichtigsten 5 Punkte sind:
  • BEIDE Hauptpartner entlang der Lieferkette, also der Hersteller (in Pakistan), als auch wir als Marken-Vertriebsfirma müssen FAIRTARDE-zertifiziert sein, also eine Doppel-Zertifizierung, die höchstmögliche Transparenz und klare Kontroll-Möglichkeiten aufweist.
  • Ein unabhängiges Kontroll-Unternehmen – FLO CERT – führt jährliche Prüfungen bei den Beteiligten durch.
  • Die Arbeiter*innen erhalten direkt von uns auf das Gewerkschaftskonto eine direkte Prämienzahlung pro Auftrag, d. h. das Geld landet direkt bei den Arbeiter*innen.
  • Gleiche Bezahlung für Männer und Frauen.
  • Weitreichende Sozial-Aktivitäten (z. B. Renten, Sozialversicherung, Mutterschaftsschutz, Gesundheitsprävention, Schulungen, In-House-Shop etc.).

Zukunftswerk: Die Firma lässt nun einen CO2-Fußabdruck berechnen. Welche Gründe haben zu dieser Entscheidung geführt?

Robert Weber: Wir möchten aus Überzeugung, aber natürlich auch aus Gründen des „Besserseins“ als der Wettbewerb, ein klares Statement setzen!

Zukunftswerk: Nachhaltigkeit ist ein fortlaufender Prozess. Was sind Eure Ziele für die nächsten Jahre?

Robert Weber: Unser Ziel ist es, dem Produktbereich FAIRE & NACHHALTIGE BÄLLE deutlich mehr Gewicht im Markt zu geben. Derzeit haben wir einen Marktanteil von 0,15 % im deutschsprachigen Markt, weltweit vielleicht 0,001 Prozent. Diesen Anteil wollen wir spürbar steigern. Gleichzeitig verbessern wir damit auch das Hilfsbudget für die pakistanischen Arbeitnehmer*innen. Die – ja nicht unumstrittene – WM in Katar Ende 2022, rückt ja auch die Themen Menschenrechte und Nachhaltigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit. Das ist zu unserem Vorteil. Ebenso wie die EURO im Sommer 2024 in Deutschland stimmen uns diese Dinge extrem positiv, unsere Ziele zu erreichen. Wir verspüren auch die stärker werdende Begeisterung der Kommunen für FAIRE Beschaffung.
0 Kommentare

Interview mit Petra Kölbl von der Gaplast GmbH

6/12/2021

0 Kommentare

 
Bild

Wir freuen uns immer wieder, wenn sich Unternehmen auf den Weg zu enkeltauglichem Wirtschaften machen. Eine dieser besonderen Firmen, welche wir begleiten dürfen, ist die Gaplast GmbH. Das im oberbayerischen Peiting und Altenau ansässige Unternehmen produziert Verpackungslösungen für Pharma-, Kosmetik- und Medizinkunden. Wir haben uns mit der Nachhaltigkeitsmanagerin Petra Kölbl unterhalten.


Zukunftswerk: Gaplast hat sich auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen gemacht. Was waren die ausschlaggebenden Gründe für diese Entscheidung?

Petra Kölbl: Gaplast ist ein mittelständiges, eigentümergeführtes Familienunternehmen. Wir tragen deshalb als produzierende Firma auch eine ganz besondere Verantwortung in der Region, für unsere Umwelt und für die Menschen, die bei uns arbeiten. Letztendlich ist Nachhaltigkeit kein gänzlich neues Thema bei uns, viele Aktivitäten im Bereich Energieeffizienz und intelligente Produktions- und Gebäudesteuerung sind schon vor vielen Jahren angestoßen worden. Nachhaltigkeit wird bei Gaplast auch als Innovationstreiber gesehen, der Produktschutz steht bei unseren Verpackungslösungen im Mittelpunkt, die Nachhaltigkeit ist dabei immer im Vordergrund. Wir experimentieren mit neuen, nachwachsenden Materialien, setzen Rezyklate aus dem Gelben Sack ein, wo dies möglich ist, und machen uns bereits beim Produktdesign Gedanken über die Recyclingfähigkeit nach dem Gebrauch. Ressourcenschonung ist eben nicht nur ein wirtschaftlicher Aspekt, sondern hat direkten Einfluss auf unsere Umwelt.

Zukunftswerk: Um mehr Nachhaltigkeit zu wagen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Was waren die ersten Schritte für die Gaplast GmbH?

Petra Kölbl: Einer der ersten Schritte für uns war eine Kontextanalyse, um zu überlegen, was Nachhaltigkeit für uns bedeutet, in welchen Feldern wir bereits aktiv sind, wo auch unsere blinden Flecken sind und welchen Themen wir uns zukünftig verstärkt widmen wollen. Wo haben wir den größten Handlungsbedarf, aber auch den größten Hebel, um Dinge kontinuierlich zu verbessern. Wo können wir schnell reagieren und Dinge unmittelbar verbessern. 

Dabei wurde schnell klar, dass es eine Stelle braucht, bei der die Themen zusammenlaufen und koordiniert werden bzw. Neues angestoßen wird. So kam es dazu, dass ich Anfang des Jahres zur Nachhaltigkeitsbeauftragten ernannt wurde, glücklicherweise kann ich mich nun mit all meiner Energie dem Thema Nachhaltigkeit in seiner vollen Breite widmen, was mir jeden Tag viel Freude bereitet.

Seitdem ist viel passiert, gemeinsam mit Blanca Pohl vom Zukunftswerk haben wir an einer übergreifenden Nachhaltigkeitsstrategie gearbeitet, die nun langsam immer konkreter wird. Wir haben intensiv an einer Bestandsaufnahme unserer Aktivitäten in sechs definierten Handlungsfeldern gearbeitet und sind nun dabei, die einzelnen Themen gemeinsam mit den jeweiligen Abteilungen zu ergänzen und zu priorisieren. Der nächste Schritt ist dann natürlich die kontinuierliche Umsetzung.

Schon 2020 haben wir uns entschlossen, als Unternehmen bis 2030 CO2-neutral zu werden. Dafür haben wir für 2020 eine erste Ökobilanz erstellen lassen, ganz nach dem Credo, nur was wir messen, können wir auch verbessern. Unser erster großer Schritt in Richtung Reduktion war die Umstellung auf 100% Ökostrom an beiden Standorten, was eine sehr große Einsparung an Emission zur Folge hatte.

Im Herbst konnten wir den Gold Award im Bereich Nachhaltigkeit vom deutschen Verpackungsinstitut für eine unserer Neuentwicklungen in Empfang nehmen, das war ein großer Motivator für uns zu sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unsere Bemühungen auch am Markt wahrgenommen und gewürdigt werden.

Zukunftswerk: Auf dem Weg zur Transformation gibt es sicherlich einige Hürden. Welche waren das und wie wurden diese überwunden?

Petra Kölbl: Wir bewegen uns immer im Spannungsfeld zwischen dringend und wichtig. Meist sind es zu viele Themen, die parallel auf unserer Agenda stehen. Ich sehe es als meine Aufgabe zu identifizieren, was ist schon alles da und wo können wir mit den bestehenden Ressourcen schnelle Verbesserungen herbeiführen und was wird erstmal geparkt. Transparenz ist da sehr wichtig und Hauptsache, man macht den ersten Schritt.

Zukunftswerk: Bei der Umsetzung von Maßnahmen geht es nicht um Perfektion, sondern um eine kontinuierliche Verbesserung des Status quo. Welche Ziele setzt sich die Gaplast GmbH für die nächsten Jahre?

Petra Kölbl: Wir steigen tiefer in unsere CO2-Bilanzierung ein und erweitern die Bilanz für 2021 im Scope 3 um Produkte, Verpackung und Logistik. Dort liegen die größten Emittenten für uns, also auch unser höchstes Reduktionspotential (z.B. im Bereich Materialverluste & Ressourceneffizienz; Einsatz von bio sourced PE; PCR; PIR; Materialeinsparungen; wiederverwertbare/“grüne“ Verpackung, Optimierungen in der Logistik und in der Mitarbeitermobilität).
Das Thema der Reduktion unseres Carbon-Foodprints wird also ein sehr wesentliches für die nächste Zeit werden.
Wir haben uns vorgenommen, unsere Tätigkeiten in Form eines ersten Nachhaltigkeitsberichts nach außen zu kommunizieren und uns damit auch der Herausforderung gestellt, uns kontinuierlich weiter zu verbessern und uns große, aber auch erreichbare Ziele für die Zukunft zu setzen.

Wir nehmen an dem Pilotprojekt „Circular 4.0“, Kreislaufwirtschaft & Digitalisierung, vom Umweltcluster Bayern teil, um besser zu verstehen, was ist unser Anteil, um Kreislaufwirtschaft wirklich zu erreichen, und wie kann uns Digitalisierung dabei helfen. 

Zukunftswerk: Wie beurteilen die Kunden*innen und Mitarbeiter*innen die angestoßenen Veränderungen und war es immer leicht, alle Stakeholder mitzunehmen?

Petra Kölbl: Intern nimmt das Thema Nachhaltigkeit an Fahrt auf, viele Kollegen engagieren sich und haben gute Ideen und es ist immer bereichernd, die Sichtweise unserer langjährigen und jungen Spezialisten aus den einzelnen Bereichen zu hören. Es ist allen klar, dass das Thema Nachhaltigkeit ein sehr wichtiges für uns als Unternehmen ist, aber gleichzeitig auch große Chancen zur Weiterentwicklung und Innovation dahinterstecken.

Vor allem im Kosmetikbereich sind unsere Kunden sehr stark daran interessiert, von uns innovative und nachhaltige Produkte zu erhalten, das ist keine Option mehr, sondern eine Herausforderung, der wir uns täglich stellen müssen. Aber auch im pharmazeutischen Bereich nimmt der Blick auf die Nachhaltigkeit Fahrt auf, effiziente Prozesse, Recyclingfähigkeit und Materialeinsparungen werden auch in den regulierten Märkten immer wichtiger.
Die Verpackungsprobleme unserer Kunden zu lösen ist quasi unsere Kernkompetenz und unsere Kunden vertrauen darauf, dass wir dies mit immer stärkerem Fokus auch im Hinblick der Nachhaltigkeit tun.

Generell setzen wir auf Kooperation und Zusammenarbeit, nur so können wir große Verbesserungen erreichen. Wir tauschen uns regelmäßig in einem Nachhaltigkeitsforum mit unseren Kunden und Partnern im Bereich Nachhaltigkeit aus und suchen nach Synergien, lernen voneinander und geben uns gegenseitig Inspiration und Feedback.
Natürlich ist es nicht leicht, den Blick aller Stakeholder immer auf dem Radar zu haben, man sieht einfach, dass Nachhaltigkeit kein isoliert zu betrachtendes Thema ist, sondern eines, das jeden im Unternehmen, in unserer Gesellschaft, als auch uns als Einzelperson jeden Tag neu herausfordert.
​
Wichtig ist im Rahmen der eigenen Möglichkeiten anzufangen, dranzubleiben, mutig zu sein, Fehler zu wagen und authentisch zu bleiben. Ganz nach unserem Motto „Wir arbeiten dran“.
0 Kommentare

Unsere neue Kollegin Stephanie Hobmeier

19/10/2021

0 Kommentare

 
Bild
Foto: Daniel Roos
Zukunftswerk kann eine neue Mitarbeiterin begrüßen. Stephanie Hobmeier unterstützt uns nun mit ihren Talenten.

Zukunftswerk: Welche verschlungenen Wege haben Dich nun zu unserer Genossenschaft geführt?

Stephanie Hobmeier: Ich bin tatsächlich ein paar „Um“wege gegangen, bis ich beim Zukunftswerk angekommen bin. Auch wenn ich mich zwischendurch oft gefragt habe – „Wo führt mich das alles hin?“ – machen mittlerweile all die vielfältigen Stationen in meiner beruflichen Laufbahn tatsächlich Sinn. Angefangen bei meiner Ausbildung bei der Deutschen Rentenversicherung, über landwirtschaftliche Tätigkeiten, diverse Auslandsaufenthalte, ehrenamtliche Tätigkeiten, einem Social-Entrepreneurship-Training, … – bin ich nun gefühlt zur richtigen Zeit am richtigen Ort gelandet. 

Zukunftswerk: Du hast an Anfang / vielleicht eher in der Mitte ;) Deines beruflichen Werdegangs Produktdesign studiert. Was hat Dich dazu bewogen, Dich mit Deiner Arbeit für eine enkeltaugliche Wirtschaft bzw. Gesellschaft einzusetzen?

Weiter lesen
0 Kommentare

Interview mit Markus Brzuske von der Brunnenverwaltung Bad Dietenbronn

12/10/2021

0 Kommentare

 
Bild
Zu unseren Kunden zählen viele tolle Unternehmen. Dazu dürfen wir auch die Brunnenverwaltung Bad Dietenbronn GmbH zählen. Dieser ist eine nachhaltige Unternehmensführung sehr wichtig, stellt doch die Förderung eines der reinsten Lebensmittel das Geschäftsmodell für die Firma. Wir haben uns mit dem Geschäftsführer Markus Brzuske unterhalten, was es damit auf sich hat.

Zukunftswerk: Die Brunnenverwaltung Bad Dietenbronn GmbH hat nun den ersten CO2-Fußabdruck für das Unternehmen berechnen lassen. Welche Gründe haben zu dieserEntscheidung geführt? Nun ist Ihr CO2-Fußabdruck ganz frisch. Welche Erkenntnisse waren für Sie besonders überraschend und wo möchten Sie als erstes ansetzen, um die Emissionen zu senken?
Markus Brzuske: Dietenbronner hat den ersten CO2-Abdruck für das gesamte Unternehmen berechnen lassen. Hierbei haben wir durch das Unternehmen direkt verursachte Emissionen wie z.B. stationäre Verbrennungen oder den Unternehmensfuhrpark (Scope 1), indirekte Emissionen aus Energie, wie z.B. den Strombezug (Scope 2) und sonstige indirekte Emissionen, z.B. eingekaufte Materialien, Rohstoffe, Verpackungsmaterialien und vieles mehr (Scope 3) erfasst.
Dietenbronner natürliches Mineralwasser ist Natur pur und geschützt vor schädlichen Umwelteinflüssen. Das Mineralwasser fiel als Niederschlag vor vielen 1.000 Jahren auf die Erde und sickerte durch verschiedene Erd- und Gesteinsschichten in die Tiefe. Hier beginnt das Kopfkino, denn damals gab es keine Umweltverschmutzung wie wir sie heute kennen. Also keine Pestizide, keine Nitrate, keine Rückstände aus Desinfektions- und Arzneimittel und vieles mehr. Es handelt sich also um ein völlig reines Lebensmittel, welches es unserer Meinung nach zu schützen gilt. Dann profitieren auch nachfolgende Generationen noch von diesem Schatz zwischen Alb und Allgäu im Herzen Oberschwabens. Dies liegt uns auch als mittelständisches Familienunternehmen, welches in dieser Region agiert, am Herzen.

Es liegt also nahe, dass wir großes Interesse haben, unser Unternehmen so auszurichten, dass die Natur und die Umwelt so gut und so nachhaltig wie möglich geschützt bleiben. Aus diesem Grund haben wir in den letzten Jahren sukzessive bei Investitionen darauf geachtet diese so einzusetzen, damit wir dem Ziel der Klimaneutralität immer ein Stück näherkommen. Ob es sich um unsere neue Glasanlage, den innerbetrieblichen Transport, die Stromversorgung oder die umweltfreundlichen Verpackungen unserer Getränke handelt, es ist uns immer wichtig so zu handeln, dass wir mit unseren Möglichkeiten etwas zur Erhaltung und Verbesserung der Umwelt beitragen.

Weiter lesen
0 Kommentare

Interview mit Sebastian Koeppel von der beckers bester GmbH

13/9/2021

0 Kommentare

 
Bild
Wir sind immer wieder beindruckt vom Tatendrang unserer Kunden, die sich für eine enkeltaugliche Wirtschaft einzusetzen. Zu diesen gehört auch das beckers bester - das Unternehmen stellt schmackhafte Säfte und Nektare her. Wir haben den geschäftsführenden Gesellschafter Sebastian Koeppel ausführlich befragt.

Zukunftswerk: Die Firma beckers bester engagiert sich seit Jahren für den Klimaschutz. Welche Maßnahmen haben Sie hierfür ergriffen?

Sebastian Koeppel: Eigentlich haben wir mit unseren Maßnahmen schon vor sehr langer Zeit begonnen, wobei diese aber eher zweckmäßig für uns waren und der Klimaschutz zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Vordergrund stand. Erst seit 2015 gehen wir die Maßnahmen gezielt und konsequent an. Doch dafür haben wir in den letzten 6 Jahren schon einiges erreicht. 

Was aber heißt „vor langer Zeit“? Ich spreche hier von den frühen 1950ern. Zu dieser Zeit haben wir mit unserem Lohnmost begonnen. Mit diesem tragen wir einen großen Teil zur Artenvielfalt und Erhalt der Apfelbäume bei. Denn wer einen großen Apfelbaum im Garten stehen hat, der weiß oft nichts mit den hohen Apfelmengen anzufangen. Und nach dem fünften Apfelkuchen, Apfelmus und Co. hat man dann eventuell mal wieder Lust auf etwas anderes. Durch den Lohnmost haben die Menschen bei uns die Möglichkeit, ihre Äpfel „loszuwerden“ und die Apfelbäume so trotzdem zu erhalten, da diese nicht gefällt werden müssen – es ist also eine Win-win-Situation für uns, die Menschen und die Umwelt

Weiter lesen
0 Kommentare

Neu: Das SDG-Spiel

11/6/2021

0 Kommentare

 
Die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung - Sustainable Development Goals (SDGs) sind ein beliebter Orientierungsrahmen für Organisationen aller Art, die sich der Nachhaltigkeit widmen möchten. Auch zahlreiche unserer Kunden begeistern sich sehr für die SDGs und haben sich entschieden, diese ihren Nachhaltigkeitsstrategien zu Grunde zu legen.

Um eine spielerische Hinführung zu den SDGs zu ermöglichen, hat Blanca Pohl rund um die 17 Ziele ein schönes Spiel konzipiert, das die Auseinandersetzung mit den wesentlichen Anforderungen nachhaltiger Entwicklung und das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen den Zielen fördert. Zugleich wird anhand zahlreicher Praxisbeispiele klar, wie weit der Weg noch ist, den wir gemeinsam gehen müssen, wenn wir die große Transformation hin zu einer nachhaltigen Welt schaffen möchten.

Ich hatte die Freude, gestern an der Premiere des Spiels in der schönen Tiefstollenhalle in Peißenberg teilnehmen zu dürfen. Herzlichen Dank an Blanca für die Spielleitung, an Matthias für die Organisation und an die teilnehmenden Gemeinderät*innen und Bürger*innen für den angenehmen Nachmittag und Abend. Hier folgen einige Impressionen.
0 Kommentare

Klimaneutral? Klimaneutral!

23/5/2021

1 Kommentar

 
Bild
In der vergangenen Woche ging die Nachricht durch die Presse, dass ein Verein, der sich als Hüter des Wettbewerbsrechts versteht, eine Reihe von Unternehmen abgemahnt hat, die den Terminus „klimaneutral“ zur Kennzeichnung von Unternehmen oder Produkten verwenden, deren CO2-Emissionen berechnet und mit Zertifikaten ausgeglichen wurden. In dem einen oder anderen Fall sollen die abgemahnten Unternehmen Unterlassungserklärungen abgegeben haben, in anderen Fällen haben sich die abgemahnten Unternehmen geweigert, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Dem Vernehmen nach soll der Verein, der die Unternehmen abgemahnt hat, in der Folge Klage erhoben haben.

Zukunftswerk hat über einen anderen Kompensationsanbieter vertraulich Einsicht in eine der Abmahnungen erhalten. Da auch eine Reihe unserer Kunden ihre CO2-Emissionen berechnen und ausgleichen, nehmen wir zu diesem Vorgang wie folgt Stellung:

1.) Wir halten es für bedauerlich, dass der Verein in Zeiten, in denen sich die Erkenntnis breit macht, dass Klimaschutz das Gebot der Stunde ist, ausgerechnet die Unternehmen angreift, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir halten diese Aktion für überflüssig, enttäuschend und destruktiv.

2.) Wir entnehmen der Abmahnung, die wir einsehen durften, dass der Verein keine bzw. keine fundierten Kenntnisse von den Mechanismen rund um die Berechnung von CO2-Emissionen und den freiwilligen Emissionsausgleich hat. Wir vermuten, dass der Verein die Konzepte „Klimaneutralität“ und „Emissionsneutralität“ verwechselt.

3.) Auch wenn im Wettbewerbsrecht der Maßstab für die Bewertung umweltbezogener Aussagen der uninformierte Bürger ist, sollte sich auch bei weniger informierten Personen mittlerweile ein rudimentäres Verständnis von der Kompensation von CO2-Emissionen eingestellt haben. Da im Wettbewerbsrecht das jeweils entscheidende Gericht ohne Einholung eines Sachverständigengutachtens darüber befinden kann, ob eine umweltbezogene Aussage von den Adressaten der jeweiligen Botschaft richtig oder falsch verstanden wird, sehen wir mit Spannung den Entscheidungen der jeweiligen Gerichte entgegen, die sich nun mit den Klagen des Vereins befassen müssen. Wir wünschen den Beklagten hierbei viel Erfolg!

4.) Soweit wir Einblick in eine der Abmahnungen hatten, lag dem beanstandeten Fall eine Produktkennzeichnung zu Grunde, bei der das Produkt auf der Verpackung mit dem Attribut „klimaneutrale Herstellung“ versehen wurde. Dieser Hinweis war mit einem Sternchen versehen, der zu einem Link führte. Der Link wiederum verwies auf die Website des Herstellers, auf der er genau erläutert, mit welchen Zertifikaten der CO2-Emissionsausgleich herbeigeführt wurde. Der Verein hat diese Trennung zwischen der Kennzeichnung „klimaneutral“ und den dahinter stehenden Erläuterungen als nicht ausreichend angesehen.

5.) In der Abmahnung hat der Verein unter anderem ausgeführt, dass die Klimaschutzprojekte in Asien und Südamerika nichts mit der Herstellung der Produkte zu tun hätten. Diese Aussage nährt den Verdacht, dass man bei dem Verein das Konzept des Emissionsausgleichs tatsächlich nicht verstanden haben dürfte.

6.) Unabhängig davon, dass nicht nur Wikipedia, sondern zahlreiche Akteure und mittlerweise selbst Bundes- und Landesbehörden in Deutschland für Vorgänge, deren CO2-Emissionen berechnet und mit Zertifikaten aus Klimaschutzprojekten ausgeglichen wurden, den Terminus „klimaneutral“ verwenden, empfehlen wir unseren Kunden und Partnern, bis zur Entscheidung dieser Angelegenheiten den Begriff „klimaneutral“ behutsam und nicht mehr isoliert auf Produkten oder Websites zu verwenden. Statt dessen empfehlen wir, vorläufig von „Klimaneutralität durch Kompensation“ oder von „CO2-Emissionsausgleich“ zu sprechen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Abmahnindustrie künftig auch an diesen Begriffen abarbeitet. Für den Moment könnte das aber das Problem lösen.

7.) Wir würden es sehr begrüßen, wenn das Umweltbundesamt und/oder das Bundesumweltministerium in den Fällen, die nun gerichtlich entschieden werden, eine Stellungnahme an die mit der Entscheidung betrauten Gerichte senden würden und auf ihren Seiten eine Stellungnahme zu diesen Vorgängen veröffentlichen oder die beklagten Unternehmen aktiv unterstützen würden. 

Alexander Rossner
Rechtsanwalt, Vorstand Zukunftswerk eG
1 Kommentar
<<Zurück

    Autoren

    Hier bloggen Katrin Tremmel (KT) und Alexander Rossner (AR) von Zukunftswerk. Wir sind übrigens auch auf Twitter  aktiv und schreiben dort unsere Meinungen und Nachrichten zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

    RSS-Feed


Zukunftswerk eG Genossenschaft für Nachhaltigkeit ⎮ 2012-2022 ⎮ Impressum