
Die Zukunftswerker*innen bekommen weitere Unterstützung. Blanca Pohl ist Beraterin für nachhaltiges Unternehmertum mit dem Schwerpunkt „Sustainable Finance“.
Zukunftswerk: Blanca, was hat Dich dazu bewegt, mit dem Zukunftswerk zusammen zu arbeiten?
Blanca Pohl: Im Zukunftswerk finde ich langjährig erfahrene Kolleg*innen, die Nachhaltigkeits-Kompetenzen abdecken, die ich nicht besitze – zum Beispiel aus den Bereichen Klima-Strategie, Kompensation und Nachhaltigkeitskommunikation. Gerade wenn es darum geht, Organisationen auf dem Weg zu einem nachhaltigen, verantwortlichen Wirtschaften zu begleiten, braucht es ein interdisziplinäres Team. Idealerweise deckt ein solches Team breite fachliche Kompetenzen ab, verfügt über Erfahrung in der Begleitung von Veränderungsprozessen und hat einen guten gemeinsamen Spirit. Meine Erfahrung aus der KMU-Finanzierung und aus vielen Workshop-Begleitungen bringe ich gern ins Zukunftswerk ein und ich freue mich auf spannende, gemeinsame Projekte.
Zukunftswerk: Viele Jahre hast Du Unternehmen während Finanzierungsphasen begleitet, insbesondere bei der Bankenfinanzierung. Vor welchen Herausforderungen stehen Banken in den kommenden Jahren und was bedeutet das für die Finanzierung von KMUs in Zukunft?
Blanca Pohl: In den letzten eineinhalb Jahren hat sich im Bereich „Sustainable Finance“ in der EU und auch in Deutschland sehr viel bewegt. Insbesondere der Green Deal der EU und die damit verbundene Taxonomie wird Wirkung haben auf alle Finanzflüsse der nächsten Jahre. Für Banken bedeutet es, sich verstärkt mit Themen der Nachhaltigkeit auseinander zu setzen, z.B. im Bereich Kreditvergabe oder Anlageberatung. Die größte Herausforderung sehe ich im Moment darin, dass Banken besser verstehen, was Nachhaltigkeit für ihr Institut bedeutet und wie sie die Erreichung der Ziele in ihrem Kerngeschäft der Beratung und Dienstleistung abbilden. Für die Unternehmen, die Finanzierung suchen, bedeutet das sich verstärkt mit ESG (environmental, social and governance) und den EU Taxonomie-Kriterien zu befassen und gegenüber den Finanzierungspartnern offen zu legen, inwieweit ihr Unternehmen oder Projekt zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt. Man kann das im Prinzip wie ein erweitertes Rating verstehen, dem sich Unternehmen bei Finanzierungsprojekten stellen müssen.
Zukunftswerk: Du bist auch Schulungspartner für den Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Für welche Unternehmen würdest den DNK als Berichtsrahmen empfehlen?
Blanca Pohl: Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex wurde entwickelt vom Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung Deutschland. Er ist ein Berichtsstandard, in dem sich eigentlich alle Unternehmen wiederfinden können, die den Einstieg in das Thema in strukturierter Form suchen und ihre Nachhaltigkeitsleistung nachvollziehbar bewerten, messen und darüber berichten möchten. Das Team des DNK hat aber auch spezielle Branchenleitfäden entwickelt zum Beispiel für Banken, Kommunen oder das Handwerk, um deren Spezifika besser abbilden zu können. Auf der Seite des DNK besteht die Möglichkeit, Einblick in alle bisher veröffentlichten Berichte zu erhalten und sich so Orientierung zu verschaffen. In einer Befragung, die ich letztes Jahr bei nachhaltigen Unternehmen durchgeführt habe, ist jedoch auffällig, das Unternehmen mit steigendem Ambitionsniveau oder aufgrund branchenspezifischer Anforderungen weitere Berichtsstandards einsetzen, u.a. die 17 SDGs oder auch die Gemeinwohl-Bilanz.
Zukunftswerk: Du setzt Dich ehrenamtlich für die Lokale Agenda 21 der Stadt Augsburg und für die Gemeinwohl-Ökonomie in unserer Region ein. Was spornt Dich allgemein an, Dich für mehr Nachhaltigkeit in der Gesellschaft einzusetzen?
Blanca Pohl: Die kurze Antwort: Ich habe 3 Kinder, mittlerweile junge Erwachsene mit der Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben.
Und etwas ausführlicher: Für Unternehmen ist es nicht einfach, das tradierte Erfolgsverständnis, das leider oft zu Lasten künftiger Generationen geht, zu hinterfragen und Nachhaltigkeit als unternehmerische Chancen zu erkennen! Dafür braucht es gute Information, Dialog und ermutigende Beispiele. Deshalb veranstalte und moderiere ich ehrenamtlich Unternehmerdialoge, um mit interessanten Impulsen und Best-Practice Beispielen die Facetten und die Potenziale nachhaltigen Wirtschaftens aufzuzeigen. Es ist vielleicht ein kleiner, regionaler Beitrag, aber ich denke, wenn jeder von uns seinen Teil dazu beiträgt, kann uns die „große Transformation“ gelingen.
Zukunftswerk: Blanca, was hat Dich dazu bewegt, mit dem Zukunftswerk zusammen zu arbeiten?
Blanca Pohl: Im Zukunftswerk finde ich langjährig erfahrene Kolleg*innen, die Nachhaltigkeits-Kompetenzen abdecken, die ich nicht besitze – zum Beispiel aus den Bereichen Klima-Strategie, Kompensation und Nachhaltigkeitskommunikation. Gerade wenn es darum geht, Organisationen auf dem Weg zu einem nachhaltigen, verantwortlichen Wirtschaften zu begleiten, braucht es ein interdisziplinäres Team. Idealerweise deckt ein solches Team breite fachliche Kompetenzen ab, verfügt über Erfahrung in der Begleitung von Veränderungsprozessen und hat einen guten gemeinsamen Spirit. Meine Erfahrung aus der KMU-Finanzierung und aus vielen Workshop-Begleitungen bringe ich gern ins Zukunftswerk ein und ich freue mich auf spannende, gemeinsame Projekte.
Zukunftswerk: Viele Jahre hast Du Unternehmen während Finanzierungsphasen begleitet, insbesondere bei der Bankenfinanzierung. Vor welchen Herausforderungen stehen Banken in den kommenden Jahren und was bedeutet das für die Finanzierung von KMUs in Zukunft?
Blanca Pohl: In den letzten eineinhalb Jahren hat sich im Bereich „Sustainable Finance“ in der EU und auch in Deutschland sehr viel bewegt. Insbesondere der Green Deal der EU und die damit verbundene Taxonomie wird Wirkung haben auf alle Finanzflüsse der nächsten Jahre. Für Banken bedeutet es, sich verstärkt mit Themen der Nachhaltigkeit auseinander zu setzen, z.B. im Bereich Kreditvergabe oder Anlageberatung. Die größte Herausforderung sehe ich im Moment darin, dass Banken besser verstehen, was Nachhaltigkeit für ihr Institut bedeutet und wie sie die Erreichung der Ziele in ihrem Kerngeschäft der Beratung und Dienstleistung abbilden. Für die Unternehmen, die Finanzierung suchen, bedeutet das sich verstärkt mit ESG (environmental, social and governance) und den EU Taxonomie-Kriterien zu befassen und gegenüber den Finanzierungspartnern offen zu legen, inwieweit ihr Unternehmen oder Projekt zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt. Man kann das im Prinzip wie ein erweitertes Rating verstehen, dem sich Unternehmen bei Finanzierungsprojekten stellen müssen.
Zukunftswerk: Du bist auch Schulungspartner für den Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Für welche Unternehmen würdest den DNK als Berichtsrahmen empfehlen?
Blanca Pohl: Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex wurde entwickelt vom Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung Deutschland. Er ist ein Berichtsstandard, in dem sich eigentlich alle Unternehmen wiederfinden können, die den Einstieg in das Thema in strukturierter Form suchen und ihre Nachhaltigkeitsleistung nachvollziehbar bewerten, messen und darüber berichten möchten. Das Team des DNK hat aber auch spezielle Branchenleitfäden entwickelt zum Beispiel für Banken, Kommunen oder das Handwerk, um deren Spezifika besser abbilden zu können. Auf der Seite des DNK besteht die Möglichkeit, Einblick in alle bisher veröffentlichten Berichte zu erhalten und sich so Orientierung zu verschaffen. In einer Befragung, die ich letztes Jahr bei nachhaltigen Unternehmen durchgeführt habe, ist jedoch auffällig, das Unternehmen mit steigendem Ambitionsniveau oder aufgrund branchenspezifischer Anforderungen weitere Berichtsstandards einsetzen, u.a. die 17 SDGs oder auch die Gemeinwohl-Bilanz.
Zukunftswerk: Du setzt Dich ehrenamtlich für die Lokale Agenda 21 der Stadt Augsburg und für die Gemeinwohl-Ökonomie in unserer Region ein. Was spornt Dich allgemein an, Dich für mehr Nachhaltigkeit in der Gesellschaft einzusetzen?
Blanca Pohl: Die kurze Antwort: Ich habe 3 Kinder, mittlerweile junge Erwachsene mit der Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben.
Und etwas ausführlicher: Für Unternehmen ist es nicht einfach, das tradierte Erfolgsverständnis, das leider oft zu Lasten künftiger Generationen geht, zu hinterfragen und Nachhaltigkeit als unternehmerische Chancen zu erkennen! Dafür braucht es gute Information, Dialog und ermutigende Beispiele. Deshalb veranstalte und moderiere ich ehrenamtlich Unternehmerdialoge, um mit interessanten Impulsen und Best-Practice Beispielen die Facetten und die Potenziale nachhaltigen Wirtschaftens aufzuzeigen. Es ist vielleicht ein kleiner, regionaler Beitrag, aber ich denke, wenn jeder von uns seinen Teil dazu beiträgt, kann uns die „große Transformation“ gelingen.