Schon wieder ein Blogeintrag zur Klimakonferenz in Paris. Dieses mal wird der Spieß aber umgedreht. Angesichts der drängenden, ungelösten Fragen der globalen Erwärmung und dem ungewissen Ausgang des UN-Klimagipfels COP21 Ende des Jahres in Paris, muss man neue Pfade beschreiten, um zum Klimaschutz beizutragen: Statt nur zu debattieren wollen zwölf Open-Source-Projekte umsetzbare Lösungen für die nachhaltige und umweltschonende Ressourcennutzung entwickeln. Dazu treffen sie sich an einem ungewöhnlichen Ort: einem französischen Barockschloss.
Am 15. August sind zu diesem Zweck rund 100 Mitglieder von europäischen Open-Source-Initiativen in einem Zeltlager im Garten des Château de Millemont in der Nähe von Paris zusammengekommen, um dort fünf Wochen lang an ihren Projekten zu arbeiten. Ziel des Camps mit dem Namen POC21ist es, neuartige Produkte zu entwickeln, die kopierbar und reparabel sowie ressourcenarm und dezentral herstellbar sind.
Das europäische Treffen bedurfte einer langen Vorbereitungszeit. Rund 200 Gruppen folgten dem Aufruf, ihre Projektpläne einzureichen. Die hervorragende Qualität der Einreichungen machte den Organisatoren die Auswahl der Teilnehmer nicht leicht. Insgesamt zwölf Ideen wurden ausgewählt, die nun umgesetzt werden sollen:
Welche Hindernisse und Durchbrüche die Beteiligten in den fünf Wochen überwinden bzw. erzielen, wird auf dem LivePad mittels Chats, Videos und Berichten festgehalten.
Organisiert wird das Treffen von der französischen Gruppe OuiShare, die sich für ein gemeinschaftliches Wirtschaften einsetzt, und der in Berlin beheimateten Open-State-Bewegung. Die Abkürzung POC steht zum einen für „Proof of Concept“, ist zum anderen aber auch eine Anspielung auf die im Dezember in Paris stattfindende 21. UN-Klimakonferenz, die unter der Bezeichnung COP 21 läuft. POC 21 soll einen Gegenentwurf zu dem Großereignis vorstellen, bei dem nicht nur geredet wird, sondern stattdessen konkrete Projekte in die Tat umgesetzt werden.
Gesponsert wird POC21 unter anderem von der CAD-Softwarefirma Autodesk, der BMW Stiftung und dem Rückversicherungskonzern Munich Re. Als Partner sind beispielsweise das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), die Freie Universität Bozen, die ESCP Europe Business School, die Universität Potsdam und die Fachhochschule Dortmund mit dabei.
(KT)
Das europäische Treffen bedurfte einer langen Vorbereitungszeit. Rund 200 Gruppen folgten dem Aufruf, ihre Projektpläne einzureichen. Die hervorragende Qualität der Einreichungen machte den Organisatoren die Auswahl der Teilnehmer nicht leicht. Insgesamt zwölf Ideen wurden ausgewählt, die nun umgesetzt werden sollen:
- Eine Windturbine aus recyceltem Material, die nicht mehr als 30 US$ kosten soll.
- Hinter AKER verbirgt sich eine Initiative, die kostenlose Baupläne für Hilfsmittel zur Produktion von eigenen Lebensmitteln anbietet. Dazu zählen beispielsweise Einrahmungen für Beete oder kleine Hühnerställe.
- Biceps Cultivatus ist ein neues Küchenkonzept für Selbstversorgung und Recycling.
- Der mit Fahrradpedalen angetriebene Bicitractor eignet sich zur Bewirtschaftung kleiner landwirtschaftlicher Flächen.
- Faircap ist ein Open-Source-Filtersystem zur Herstellung von sauberem Trinkwasser. Das System soll sich zum Stückpreis von 1 US$ mit einem 3D-Drucker produzieren lassen.
- Mit Nautile hat der belgische Designer Guillian Graves einen energiesparenden Wasserkocher entworfen.
- Der OpenEnergyMonitor ist ein Open-Source-Strommessgerät.
- Mit OwnFood stellt sich ein französisches Projekt für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion im eigenen Hinterhof vor.
- Mit Solarrose entsteht eine neue Form von Solarkraftwerk.
- Die Showerloop ist eine Dusche, bei der das verbrauchte Wasser über ein Filtersystem immer wieder aufbereitet werden kann.
- SunZilla ist ein deutsches Projekt zur Entwicklung eines mobilen Solarkraftwerks, das eine Alternative zu Dieselgeneratoren bieten soll.
- Unter dem Namen Vélo m2 entstehen Module für das weltweit erste module Cargobike XYZ CARGO.
Welche Hindernisse und Durchbrüche die Beteiligten in den fünf Wochen überwinden bzw. erzielen, wird auf dem LivePad mittels Chats, Videos und Berichten festgehalten.
Organisiert wird das Treffen von der französischen Gruppe OuiShare, die sich für ein gemeinschaftliches Wirtschaften einsetzt, und der in Berlin beheimateten Open-State-Bewegung. Die Abkürzung POC steht zum einen für „Proof of Concept“, ist zum anderen aber auch eine Anspielung auf die im Dezember in Paris stattfindende 21. UN-Klimakonferenz, die unter der Bezeichnung COP 21 läuft. POC 21 soll einen Gegenentwurf zu dem Großereignis vorstellen, bei dem nicht nur geredet wird, sondern stattdessen konkrete Projekte in die Tat umgesetzt werden.
Gesponsert wird POC21 unter anderem von der CAD-Softwarefirma Autodesk, der BMW Stiftung und dem Rückversicherungskonzern Munich Re. Als Partner sind beispielsweise das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), die Freie Universität Bozen, die ESCP Europe Business School, die Universität Potsdam und die Fachhochschule Dortmund mit dabei.
(KT)