Nur noch 10 bis 20 Prozent aller Deutschen glauben, dass die Eliten aus Politik und Wirtschaft in der Lage sind, für die großen Herausforderungen der Gegenwart konstruktive Lösungen zu entwickeln. Mehr als 80 Prozent finden hingegen: "Wir Bürger dürfen Politik und Wirtschaft die Lösung der globalen Krisen nicht alleine überlassen, sondern sollten uns persönlich für Veränderungen in der Gesellschaft engagieren."
Bereits jeder fünfte Deutsche wird selbst aktiv, um die Welt ein bisschen besser zu machen, wobei die Menschen sich im beruflichen oder privaten Umfeld, in Vereinen und zivilgesellschaftlichen Initiativen einbringen. Das sind die Ergebnisse aus zwei Repräsentativerhebungen, die die gemeinnützige Stiftung für Philosophie Identity Foundation aus Düsseldorf im Herbst 2011 und im Sommer 2012 realisierte.
Top-Themen: Ökologie, Nachhaltigkeit, faire Ökonomie und ein neues Denken
Grund genug, einmal genauer hinzuschauen, welche Ausdrucksformen der von der Bevölkerung artikulierte Gestaltungswille bereits findet. Mit dem Internet Projekt Novelite hat die Stiftung deshalb nach konkreten Vorbildern gesucht, die sich für den gesellschaftlichen Wandel engagieren. Die Online-Community hatte im Rahmen eines vier Monate dauernden Votings die Gelegenheit, in ihren Augen namhafte Aktivisten und Newcomer vorzustellen, die einen konkreten Beitrag für die Bewältigung globaler Herausforderungen leisten. Außerdem konnte über die wichtigsten Themen des Wandels abgestimmt werden. Insgesamt wurden 151 Kandidaten nominiert und rund 40.000 Stimmen abgegeben.
Das Thema, das den Deutschen am meisten unter den Nägeln brennt, sind Ökologie und Nachhaltigkeit, auf die 28,1 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen. 16,3 Prozent der Umfrageteilnehmer finden, dass es mehr Spirit und ein neues Denken braucht, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. An dritter Stelle nennen 13,3 Prozent der Teilnehmer eine faire Ökonomie als wichtiges gesellschaftliches Ziel. Weitere wichtige Themenfelder, die zweistellige Zustimmungsraten verzeichneten, sind Psychologie/Bewusstseinsentwicklung (11,6 Prozent), Technologie/Wissenschaft (11 Prozent) sowie Sozialdesign/politische Partizipation (10,3 Prozent).
Anpacken! Was die neuen Vorreiter tun, um die Welt besser zu machen
Unter den 151 Nominierten finden sich bekannte Namen wie Götz Werner und Susanne Wiest, die für ein Grundeinkommen werben, der ehemalige Telekom-Vorstand Bernd Kolb, der mit seinem Club of Marrakesh ein globales Netzwerk für Nachhaltigkeit ins Leben rufen will, die Währungsexpertin und Vorreiterin für ein neues Geldsystem Margrit Kennedy, Dirk Baecker von der Zeppelin Universität, der mit "16 Thesen" wichtige Paradigmen gesellschaftlichen Wandels skizziert, und Peter Spiegel, Initiator des "Vision Summit" und einer der Vorreiter des Social Business in Deutschland.
Die große Mehrheit der Initiativen beruht indes auf dem Engagement von "Durchschnittsbürgern". Von den alten Eliten aus Politik und Wirtschaft unterscheidet sie, dass sie themen- und problemübergreifende Lösungen entwickeln und Netzwerke mobilisieren, anstatt dem eigenen Status zu dienen. Spendenplattformen für zivilgesellschaftliche Projekte, Gemeinwohlbilanzen, die die soziale und ökologische Verträglichkeit von Unternehmen bewerten, eine Bundeswerkstatt für kollaborative Demokratie, nachhaltige Modelle des Konsums - die Liste der Ideen, mit denen die Deutschen die Welt besser machen wollen, ist lang und vielversprechend. Die Ansätze zeigen, dass große Lösungen, die von oben nach unten durch die Politik in die Gesellschaft getragen werden, zunehmend kollaborativen Strukturen der Selbstvernetzung weichen, die die breite Bevölkerung in die Lage versetzen, selbst zu Akteuren des Wandels zu werden.
Top-Themen: Ökologie, Nachhaltigkeit, faire Ökonomie und ein neues Denken
Grund genug, einmal genauer hinzuschauen, welche Ausdrucksformen der von der Bevölkerung artikulierte Gestaltungswille bereits findet. Mit dem Internet Projekt Novelite hat die Stiftung deshalb nach konkreten Vorbildern gesucht, die sich für den gesellschaftlichen Wandel engagieren. Die Online-Community hatte im Rahmen eines vier Monate dauernden Votings die Gelegenheit, in ihren Augen namhafte Aktivisten und Newcomer vorzustellen, die einen konkreten Beitrag für die Bewältigung globaler Herausforderungen leisten. Außerdem konnte über die wichtigsten Themen des Wandels abgestimmt werden. Insgesamt wurden 151 Kandidaten nominiert und rund 40.000 Stimmen abgegeben.
Das Thema, das den Deutschen am meisten unter den Nägeln brennt, sind Ökologie und Nachhaltigkeit, auf die 28,1 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen. 16,3 Prozent der Umfrageteilnehmer finden, dass es mehr Spirit und ein neues Denken braucht, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. An dritter Stelle nennen 13,3 Prozent der Teilnehmer eine faire Ökonomie als wichtiges gesellschaftliches Ziel. Weitere wichtige Themenfelder, die zweistellige Zustimmungsraten verzeichneten, sind Psychologie/Bewusstseinsentwicklung (11,6 Prozent), Technologie/Wissenschaft (11 Prozent) sowie Sozialdesign/politische Partizipation (10,3 Prozent).
Anpacken! Was die neuen Vorreiter tun, um die Welt besser zu machen
Unter den 151 Nominierten finden sich bekannte Namen wie Götz Werner und Susanne Wiest, die für ein Grundeinkommen werben, der ehemalige Telekom-Vorstand Bernd Kolb, der mit seinem Club of Marrakesh ein globales Netzwerk für Nachhaltigkeit ins Leben rufen will, die Währungsexpertin und Vorreiterin für ein neues Geldsystem Margrit Kennedy, Dirk Baecker von der Zeppelin Universität, der mit "16 Thesen" wichtige Paradigmen gesellschaftlichen Wandels skizziert, und Peter Spiegel, Initiator des "Vision Summit" und einer der Vorreiter des Social Business in Deutschland.
Die große Mehrheit der Initiativen beruht indes auf dem Engagement von "Durchschnittsbürgern". Von den alten Eliten aus Politik und Wirtschaft unterscheidet sie, dass sie themen- und problemübergreifende Lösungen entwickeln und Netzwerke mobilisieren, anstatt dem eigenen Status zu dienen. Spendenplattformen für zivilgesellschaftliche Projekte, Gemeinwohlbilanzen, die die soziale und ökologische Verträglichkeit von Unternehmen bewerten, eine Bundeswerkstatt für kollaborative Demokratie, nachhaltige Modelle des Konsums - die Liste der Ideen, mit denen die Deutschen die Welt besser machen wollen, ist lang und vielversprechend. Die Ansätze zeigen, dass große Lösungen, die von oben nach unten durch die Politik in die Gesellschaft getragen werden, zunehmend kollaborativen Strukturen der Selbstvernetzung weichen, die die breite Bevölkerung in die Lage versetzen, selbst zu Akteuren des Wandels zu werden.

(Quelle: Plant-for-the-Planet)
Das Beispiel Plant-for the Planet
Dies zeigt auch die Initiative Plant-for-the-Planet, die ihren Ursprung in einem Schülerreferat des damals 9-jährigen Felix Finkbeiner, der sich an zehnter Stelle des Personenvotings befindet, hat. Inspiriert von Wangari Maathai, die in Afrika 30 Millionen Bäume gepflanzt hatte, entwarf er am Ende des Referats die Vision, Kinder könnten in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen, um auf diese Weise einen CO2-Ausgleich zu schaffen. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich Plant-for-the-Planet zu einer weltweiten Bewegung: Derzeit verfolgen ca. 100.000 Kinder in über 100 Ländern dieses Ziel.
Sie verstehen sich als Initiative von Weltbürgern, die sich für Klimagerechtigkeit im Sinne einer Gesamtreduktion der Emission von Treibhausgasen und einer einheitlichen Verteilung dieser Emissionen auf alle Menschen einsetzt.
Seit März 2011 hat Plant-for-the-Planet eine demokratische Struktur mit einem Weltvorstand, der aus 14 Kindern aus acht Nationen besteht. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen hat den Kindern inzwischen die „Billion Tree Campaign“ übertragen. Das Ziel: 1.000 Milliarden neue Bäume bis 2020 – 12,5 Milliarden davon sind bereits gepflanzt.
Bis dahin ist noch ein weiter Weg zu gehen. Deshalb wollen wir vom zukunftswerk mit unserer Initiative klimarebellen auf unterstützenswerte Projekte wie Plant-for-the-Planet aufmerksam machen. Mehr erfahren Sie dazu auf den Internetseiten der klimarebellen.
(KT)
Dies zeigt auch die Initiative Plant-for-the-Planet, die ihren Ursprung in einem Schülerreferat des damals 9-jährigen Felix Finkbeiner, der sich an zehnter Stelle des Personenvotings befindet, hat. Inspiriert von Wangari Maathai, die in Afrika 30 Millionen Bäume gepflanzt hatte, entwarf er am Ende des Referats die Vision, Kinder könnten in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen, um auf diese Weise einen CO2-Ausgleich zu schaffen. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich Plant-for-the-Planet zu einer weltweiten Bewegung: Derzeit verfolgen ca. 100.000 Kinder in über 100 Ländern dieses Ziel.
Sie verstehen sich als Initiative von Weltbürgern, die sich für Klimagerechtigkeit im Sinne einer Gesamtreduktion der Emission von Treibhausgasen und einer einheitlichen Verteilung dieser Emissionen auf alle Menschen einsetzt.
Seit März 2011 hat Plant-for-the-Planet eine demokratische Struktur mit einem Weltvorstand, der aus 14 Kindern aus acht Nationen besteht. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen hat den Kindern inzwischen die „Billion Tree Campaign“ übertragen. Das Ziel: 1.000 Milliarden neue Bäume bis 2020 – 12,5 Milliarden davon sind bereits gepflanzt.
Bis dahin ist noch ein weiter Weg zu gehen. Deshalb wollen wir vom zukunftswerk mit unserer Initiative klimarebellen auf unterstützenswerte Projekte wie Plant-for-the-Planet aufmerksam machen. Mehr erfahren Sie dazu auf den Internetseiten der klimarebellen.
(KT)