Wie werden Handys hergestellt? Woraus bestehen sie? Und wohin mit den Geräten, wenn wir sie nicht mehr brauchen? „Die Rohstoff-Expedition – Entdecke, was in (d)einem Handy steckt!“ nennt sich die Aktion, bei der Jugendliche Antworten auf diese Fragen finden. Mehr als 1.000 deutsche Schulen beteiligen sich bereits, und täglich werden es mehr. Noch bis zum 15. November können Schulen beim Alt-Handy-Sammelwettbewerb mitmachen. Preisgelder im Wert von insgesamt 10.000 Euro winken den sechs Schulen mit den besten Sammelergebnissen. Die Handy-Rohstoff-Expedition ist ein Projekt im „Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
In einem Mobiltelefon stecken mehr als 60 verschiedene Stoffe, darunter rund 30 Metalle. Kupfer macht den größten Teil aus, aber auch Edelmetalle wie Gold und Silber sind darunter. Diese Rohstoffe werden in Minen abgebaut, überwiegend in Schwellen- und Entwicklungsländern wie China, Kongo und Südafrika. Sowohl der Bau als auch der Betrieb der Minen sind umweltschädlich. Viele Tonnen Gestein werden gesprengt, um an die Metalle zu gelangen. Um Edelmetalle aus Gestein zu lösen, werden giftige Chemikalien verwendet. Kein Wunder, dass der ökologische Rucksack eines Handys 44 Kilo schwer ist. Der Großteil des ökologischen Rucksacks entfällt auf den aufwendigen Abbau von Rohstoffen. Allein für die rund zehn Gramm Kupfer, die in den Kabeln, Leiterbahnen und Platinen eines einzelnen Handys stecken, werden bereits 3,48 Kilogramm Ressourcen verbraucht.
Der Handy-Sammel-Wettbewerb lohnt sich nicht nur für die Gewinner-Schulen, sondern auch für den Materialkreislauf: Ein Handy ist zu 80 Prozent recycelbar. Die am Wettbewerb teilnehmenden Schüler haben viel zu tun: Der Branchenverband BITKOM hat hochgerechnet, dass auf jeden Deutschen ein ausrangiertes Schubladen-Handy kommt; ihm zufolge horten Deutsche mehr als 80 Millionen Altgeräte. Für den Handy-Sammelwettbewerb kann im Internet eine kostenlose Sammelbox für die ganze Schule geordert werden. Kostenloses Arbeits- und Lehrmaterial für vertiefenden Unterricht können Lehrerinnen und Lehrer ebenfalls auf der Website des Projektes bestellen.
Wissenschaftler aus drei Forschungseinrichtungen haben die „Rohstoff-Expedition“ aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt entwickelt und mit ihrem Know-how und zielgruppengerechten Inhalten ausgerüstet. Dabei kooperierten das Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS), das Wuppertal Institut für Klima, Energie, Umwelt sowie das INFU – Institut für Umweltkommunikation der Leuphana Universität Lüneburg.
(KT)
Der Handy-Sammel-Wettbewerb lohnt sich nicht nur für die Gewinner-Schulen, sondern auch für den Materialkreislauf: Ein Handy ist zu 80 Prozent recycelbar. Die am Wettbewerb teilnehmenden Schüler haben viel zu tun: Der Branchenverband BITKOM hat hochgerechnet, dass auf jeden Deutschen ein ausrangiertes Schubladen-Handy kommt; ihm zufolge horten Deutsche mehr als 80 Millionen Altgeräte. Für den Handy-Sammelwettbewerb kann im Internet eine kostenlose Sammelbox für die ganze Schule geordert werden. Kostenloses Arbeits- und Lehrmaterial für vertiefenden Unterricht können Lehrerinnen und Lehrer ebenfalls auf der Website des Projektes bestellen.
Wissenschaftler aus drei Forschungseinrichtungen haben die „Rohstoff-Expedition“ aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt entwickelt und mit ihrem Know-how und zielgruppengerechten Inhalten ausgerüstet. Dabei kooperierten das Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS), das Wuppertal Institut für Klima, Energie, Umwelt sowie das INFU – Institut für Umweltkommunikation der Leuphana Universität Lüneburg.
(KT)