Die Transport- und Logistikbranche hat die Bedeutung einer ökologisch und sozial nachhaltigen Unternehmensführung erkannt. Den meisten Betrieben fehlt aber eine Strategie, die messbare Nachhaltigkeitsziele definiert, um diese betriebswirtschaftlich sinnvoll umzusetzen sowie geeignete Kennzahlen, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen, wie eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC belegt.
Für die Mehrheit der Transport- und Logistikfirmen haben Umweltschutz, effiziente Ressourcennutzung, soziale Verantwortung und andere Aspekte nachhaltiger Unternehmensführung einen hohen Stellenwert. Die Studie “Nachhaltigkeit – mit Strategie zu mehr Effizienz” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt, dass Verantwortung für Nachhaltigkeitsthemen in sieben von zehn Branchenbetrieben auf oberster Führungsebene angesiedelt ist. Zugleich besitzen aber nur 37 Prozent der 102 im Frühjahr 2013 befragten Unternehmen eine schriftlich fixierte Nachhaltigkeitsstrategie, die eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele ermöglicht. Ein Drittel ist sich der Notwendigkeit bewusst und plant eine Einführung in den nächsten drei Jahren. Die Mehrheit sieht aber auch in Zukunft keinen Anlass zum Handeln. Potenziale und Chancen zu einer Effizienzsteigerung werden demzufolge nicht genutzt.
Zwar hat sich in der Transport- und Logistikbranche die Erkenntnis durchgesetzt, dass ökologische und soziale Nachhaltigkeit prinzipiell wichtig sind, doch Zielsetzungen und Konsequenzen für das operative Geschäft bleiben allzu oft sehr vage. Viele Logistiker vergeben damit die Chance, ihr Unternehmen nachhaltig und damit effizienter auszurichten, um somit den wachsenden Kundenanforderungen wettbewerbsfähig zu begegnen. Das Marktpotenzial “nachhaltiger” Logistikdienstleistungen wird von vielen Unternehmen heute offensichtlich gering eingeschätzt. Dementsprechend schlägt sich die Nachhaltigkeitsorientierung im Dienstleistungsangebot nur schwach nieder.
Der Anteil der Logistikunternehmen, die sogenannte “grüne” Produkte wie beispielsweise klimaneutrale Transporte anbieten, liegt aktuell bei 33 Prozent. Obwohl 2009 fast ein Viertel der Unternehmen, die noch keine “grünen” Produkte anboten, diese als “in Planung” angaben, stieg deren Anteil in der aktuellen Befragung nur um drei Prozentpunkte. Zudem plant heute nur noch ein geringer Teil der Befragten eine Einführung innerhalb der nächsten drei Jahre. Setzt sich diese Entwicklung fort, wird sich der Anteil der Anbieter auch in Zukunft nicht signifikant erhöhen. Offensichtlich haben die unzureichende Bereitschaft der Kunden, nachhaltige Dienstleistungen angemessen zu vergüten, und das Fehlen einheitlicher Definitionen in der Branche zu Verunsicherung geführt.
Trotz der Zurückhaltung bei den nachhaltigen Dienstleistungsangeboten haben die befragten Unternehmen ihre internen Aktivitäten in den letzten Jahren intensiviert. Die am häufigsten umgesetzten Maßnahmen im Umweltschutzbereich sind Investitionen in umweltfreundliche Technik (94 Prozent der Unternehmen), beispielsweise in Fahrzeuge mit geringerem Verbrauch und Emissionen. Auch die Optimierung der Routenplanung (86 Prozent, 2009: 82 Prozent), Fahrerschulungen (78 Prozent, 2009: 63 Prozent) sowie die Optimierung der Logistikimmobilien ( 67 Prozent, 2009: 55 Prozent) spielen für mehr Unternehmen eine Rolle als noch vor vier Jahren.
Verlierer im Zeitvergleich zu 2009 sind hingegen Bahn und Schifffahrt. Die Verlagerung von Straßentransporten auf Schiene und Wasserwege ist nur noch für 29 Prozent der befragten Unternehmen ein Thema. Im Jahr 2009 sahen noch 52 Prozent der Befragten hier eine Option ihre Transporte umweltfreundlicher zu gestalten. Zudem gibt aktuell jedes zweite Unternehmen an, dass eine weitere Verlagerung von Transporten auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel nicht (mehr) geplant ist.
Heute haben 59 Prozent der befragten Transport- und Logistikunternehmen Erfahrungen mit Kundennachfragen zu nachhaltigen Aspekten bei der Angebotsabgabe. Vor vier Jahren gaben dies nur 37 Prozent der Betriebe zu Protokoll. Wenn Kunden Angaben einfordern, zielen diese hauptsächlich auf den Klima- bzw. Umweltschutz (93 Prozent) ab, Engagement für Mitarbeiterbelange (33 Prozent) oder die Gesellschaft allgemein (27 Prozent) spielen noch eine untergeordnete Rolle. Es ist allerdings damit zu rechnen, dass Kundenfragen zum Umgang mit Mitarbeitern, Lieferanten und anderen Stakeholdern zunehmen werden. Denn in der Öffentlichkeit können beispielsweise Berichte über kritikwürdige Arbeitsbedingungen in der Lieferkette durchaus zu Imageschäden für das Endprodukt führen.
(KT)
Der Anteil der Logistikunternehmen, die sogenannte “grüne” Produkte wie beispielsweise klimaneutrale Transporte anbieten, liegt aktuell bei 33 Prozent. Obwohl 2009 fast ein Viertel der Unternehmen, die noch keine “grünen” Produkte anboten, diese als “in Planung” angaben, stieg deren Anteil in der aktuellen Befragung nur um drei Prozentpunkte. Zudem plant heute nur noch ein geringer Teil der Befragten eine Einführung innerhalb der nächsten drei Jahre. Setzt sich diese Entwicklung fort, wird sich der Anteil der Anbieter auch in Zukunft nicht signifikant erhöhen. Offensichtlich haben die unzureichende Bereitschaft der Kunden, nachhaltige Dienstleistungen angemessen zu vergüten, und das Fehlen einheitlicher Definitionen in der Branche zu Verunsicherung geführt.
Trotz der Zurückhaltung bei den nachhaltigen Dienstleistungsangeboten haben die befragten Unternehmen ihre internen Aktivitäten in den letzten Jahren intensiviert. Die am häufigsten umgesetzten Maßnahmen im Umweltschutzbereich sind Investitionen in umweltfreundliche Technik (94 Prozent der Unternehmen), beispielsweise in Fahrzeuge mit geringerem Verbrauch und Emissionen. Auch die Optimierung der Routenplanung (86 Prozent, 2009: 82 Prozent), Fahrerschulungen (78 Prozent, 2009: 63 Prozent) sowie die Optimierung der Logistikimmobilien ( 67 Prozent, 2009: 55 Prozent) spielen für mehr Unternehmen eine Rolle als noch vor vier Jahren.
Verlierer im Zeitvergleich zu 2009 sind hingegen Bahn und Schifffahrt. Die Verlagerung von Straßentransporten auf Schiene und Wasserwege ist nur noch für 29 Prozent der befragten Unternehmen ein Thema. Im Jahr 2009 sahen noch 52 Prozent der Befragten hier eine Option ihre Transporte umweltfreundlicher zu gestalten. Zudem gibt aktuell jedes zweite Unternehmen an, dass eine weitere Verlagerung von Transporten auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel nicht (mehr) geplant ist.
Heute haben 59 Prozent der befragten Transport- und Logistikunternehmen Erfahrungen mit Kundennachfragen zu nachhaltigen Aspekten bei der Angebotsabgabe. Vor vier Jahren gaben dies nur 37 Prozent der Betriebe zu Protokoll. Wenn Kunden Angaben einfordern, zielen diese hauptsächlich auf den Klima- bzw. Umweltschutz (93 Prozent) ab, Engagement für Mitarbeiterbelange (33 Prozent) oder die Gesellschaft allgemein (27 Prozent) spielen noch eine untergeordnete Rolle. Es ist allerdings damit zu rechnen, dass Kundenfragen zum Umgang mit Mitarbeitern, Lieferanten und anderen Stakeholdern zunehmen werden. Denn in der Öffentlichkeit können beispielsweise Berichte über kritikwürdige Arbeitsbedingungen in der Lieferkette durchaus zu Imageschäden für das Endprodukt führen.
(KT)