Das Virus Covid-19 hatte und hat auf alle Lebensbereiche Auswirkungen. Viele davon stellen eine starke Belastung dar. Dennoch gibt es auch positive Veränderungen. Wir haben die Mitarbeiter von Zukunftswerk befragt, welche sie davon gerne behalten würden.
„Ich halte es für wichtig, zunächst das Leid, die Sorgen und Nöte zu sehen, die die Corona-Pandemie weltweit hervorgerufen hat. Insbesondere hat die Pandemie auch die Ungleichheiten beleuchtet, die weltweit bestehen, wobei Corona insbesondere auch in Deutschland gezeigt hat, dass Einkommensunterschiede darüber entscheiden, wer Schutz genießt und wer schutzlos ist. Wir sollten also immer anerkennen, dass wir von vielen dramatisch negativen Auswirkungen sprechen und allenfalls ein paar mögliche positive Folgewirkungen haben, die die Krise nach sich zieht. Max Frisch hat einmal gesagt, dass jede Krise auch eine Chance sei, man müsse ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. Ich denke, das trifft beide Aspekte - positive wie negative - recht gut. Zukunftswerk eG und die Mitarbeitenden der Genossenschaft haben sich vollständig in die Home Offices zurückgezogen. Das bedeutet bei einer größeren Verantwortlichkeit jedes einzelnen Mitglieds unseres Teams zugleich auch ein deutlich höheres Maß an Freiheiten hinsichtlich der Gestaltung der jeweiligen Leistungsbeiträge. Zudem reduzieren wir Reisen auf das absolute Minimum und können so einerseits nochmals einen Beitrag zur Emissionsreduktion leisten und andererseits die eingesparte Lebenszeit anderweitig sinnvoller nutzen. Die Verlagerung vieler Gespräche auf Zoom bedeutet, dass Abstimmungen mit Kund*innen und Partner*innen zielgerichtet und ebenfalls ohne An- und Abreise der Teilnehmenden erfolgen. Hierin liegt viel Gutes. Ich wünsche mir, dass wir einen Teil dieser Effekte verstetigen können."
Alexander Rossner
"Tatsächlich hat die Corona-Zeit im Arbeitsablauf keine allzu großen Änderungen gebracht, da ich ohnehin viel Homeoffice mache und meist remote arbeite. Eine positive Veränderung ist für mich, meine Gesundheit ernster zu nehmen und sie zu pflegen sowie die Zeit mit Familie und Freunden bewusster zu gestalten und zu genießen."
Helena Ponstein
"Die Corona-Krise hat für mich persönlich zu weniger Verpflichtungen und Terminen geführt. Ich bin richtig runter gekommen und mein Leben wurde total entschleunigt. Das würde ich gerne beibehalten."
Sandra Rossner
"Ich habe das Gefühl, dass der Austausch untereinander - sei es bei Zukunftswerk eG oder im Freundes- und Familienkreis - an Bedeutung gewonnen hat. Darüber hinaus hat die „Krise“ mir persönlich die Zeit gegeben, einmal innezuhalten und bestimmte Themen neu zu durchdenken."
Niclas Weisl
"Ich finde es positiv, dass nicht mehr wegen jeder beruflichen Petitesse einmal quer durch Deutschland gefahren oder – noch schlimmer – geflogen wird. Ich hoffe, dass dies auch nach der Pandemie so bleibt. Auch wenn das persönliche Treffen natürlich schwer ersetzbar ist, hoffe ich doch, dass viele Menschen nun besser abwägen, wann man darauf auch einmal verzichten kann. Auf einer persönlicheren Ebene: ich fand es schön, dass der Satz „wie geht es Ihnen / Dir?“ für ein paar Wochen sehr ehrlich und aufrichtig gemeint war und keine Füllfrage. Das lässt aber bereits wieder nach."
Falko Müller
"Mit Kindern ist diese Zeit eine besondere Herausforderung. Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen gleicht einem Spagat. Dennoch sehe ich als besonderen Effekt, dass wir als Familie noch enger zusammen gerückt sind und mehr Zeit miteinander verbringen durften."
Kartin Tremmel
"Die Corona-Krise hat viele Menschen aufgeweckt und ihnen gelehrt, dass es so nicht weiter gehen kann. Diese Einsicht sollte auch nach dem Shutdown, wenn wieder eine „Normalität“ einkehrt, erhalten bleiben und eine grundsätzliche Neuorientierung zu einer neuen, nachhaltigen „Normalität“ führen. Ganz praktisch:
Die erzwungene Nutzung von digitaler Kommunikationstechnologie hat zahlreiche Fahrten zu Kunden und zum eigenen Unternehmen überflüssig gemacht. Die Mitarbeitenden haben erkannt, dass diese Änderung sehr gut gelingt und dass es viel Komfort abseits von Berufsverkehr und Autobahnstaus bieten kann. Dieser Gewinn an Lebensqualität und diese Ersparnis an Emissionen soll uns und dem Planeten erhalten bleiben. Die Corona-Krise gab und gibt uns lang genug die Zeit, alte Gewohnheiten abzulegen und gute einzuüben.
Auch der solidarische Gedanke, der sich an vielerlei Stelle im praktischen Handeln äußerte, soll uns künftig leiten."
Michael Pelzl
"Ich würde mir wünschen, dass zwei Aspekte weiter bestehen bleiben. Einerseits wurde den meisten Menschen während der Kontaktbeschränkungen der Wert menschlicher Nähe und Verbundenheit wieder bewusst. Familien haben für älteren Nachbarn das Einkaufen übernommen, die Gesellschaft hat Rücksicht auf die Schwächeren genommen und das persönliche Gespräch bekam wieder mehr Bedeutung. Ich würde mich freuen, dass der Wert des Miteinanders hoch gehalten wird. Andererseits empfand ich es als sehr schön mehr Zeit zu haben. So viele Termine sind weggefallen. So blieb mehr Zeit für sehr schöne Erlebnisse. Das würde ich mir gerne, zumindest zu Teil, erhalten."
Matthias Reichhart
Alexander Rossner
"Tatsächlich hat die Corona-Zeit im Arbeitsablauf keine allzu großen Änderungen gebracht, da ich ohnehin viel Homeoffice mache und meist remote arbeite. Eine positive Veränderung ist für mich, meine Gesundheit ernster zu nehmen und sie zu pflegen sowie die Zeit mit Familie und Freunden bewusster zu gestalten und zu genießen."
Helena Ponstein
"Die Corona-Krise hat für mich persönlich zu weniger Verpflichtungen und Terminen geführt. Ich bin richtig runter gekommen und mein Leben wurde total entschleunigt. Das würde ich gerne beibehalten."
Sandra Rossner
"Ich habe das Gefühl, dass der Austausch untereinander - sei es bei Zukunftswerk eG oder im Freundes- und Familienkreis - an Bedeutung gewonnen hat. Darüber hinaus hat die „Krise“ mir persönlich die Zeit gegeben, einmal innezuhalten und bestimmte Themen neu zu durchdenken."
Niclas Weisl
"Ich finde es positiv, dass nicht mehr wegen jeder beruflichen Petitesse einmal quer durch Deutschland gefahren oder – noch schlimmer – geflogen wird. Ich hoffe, dass dies auch nach der Pandemie so bleibt. Auch wenn das persönliche Treffen natürlich schwer ersetzbar ist, hoffe ich doch, dass viele Menschen nun besser abwägen, wann man darauf auch einmal verzichten kann. Auf einer persönlicheren Ebene: ich fand es schön, dass der Satz „wie geht es Ihnen / Dir?“ für ein paar Wochen sehr ehrlich und aufrichtig gemeint war und keine Füllfrage. Das lässt aber bereits wieder nach."
Falko Müller
"Mit Kindern ist diese Zeit eine besondere Herausforderung. Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen gleicht einem Spagat. Dennoch sehe ich als besonderen Effekt, dass wir als Familie noch enger zusammen gerückt sind und mehr Zeit miteinander verbringen durften."
Kartin Tremmel
"Die Corona-Krise hat viele Menschen aufgeweckt und ihnen gelehrt, dass es so nicht weiter gehen kann. Diese Einsicht sollte auch nach dem Shutdown, wenn wieder eine „Normalität“ einkehrt, erhalten bleiben und eine grundsätzliche Neuorientierung zu einer neuen, nachhaltigen „Normalität“ führen. Ganz praktisch:
Die erzwungene Nutzung von digitaler Kommunikationstechnologie hat zahlreiche Fahrten zu Kunden und zum eigenen Unternehmen überflüssig gemacht. Die Mitarbeitenden haben erkannt, dass diese Änderung sehr gut gelingt und dass es viel Komfort abseits von Berufsverkehr und Autobahnstaus bieten kann. Dieser Gewinn an Lebensqualität und diese Ersparnis an Emissionen soll uns und dem Planeten erhalten bleiben. Die Corona-Krise gab und gibt uns lang genug die Zeit, alte Gewohnheiten abzulegen und gute einzuüben.
Auch der solidarische Gedanke, der sich an vielerlei Stelle im praktischen Handeln äußerte, soll uns künftig leiten."
Michael Pelzl
"Ich würde mir wünschen, dass zwei Aspekte weiter bestehen bleiben. Einerseits wurde den meisten Menschen während der Kontaktbeschränkungen der Wert menschlicher Nähe und Verbundenheit wieder bewusst. Familien haben für älteren Nachbarn das Einkaufen übernommen, die Gesellschaft hat Rücksicht auf die Schwächeren genommen und das persönliche Gespräch bekam wieder mehr Bedeutung. Ich würde mich freuen, dass der Wert des Miteinanders hoch gehalten wird. Andererseits empfand ich es als sehr schön mehr Zeit zu haben. So viele Termine sind weggefallen. So blieb mehr Zeit für sehr schöne Erlebnisse. Das würde ich mir gerne, zumindest zu Teil, erhalten."
Matthias Reichhart