Wir freuen uns immer wieder, wenn sich Unternehmen auf den Weg zu enkeltauglichem Wirtschaften machen. Eine dieser besonderen Firmen, welche wir begleiten dürfen, ist die Bad Boyz Ballfabrik. Der Name ist Programm, denn die Nürnberger verkaufen fair hergestellte Sportbälle. Wir haben uns mit dem Gründer Robert Weber unterhalten.
Zukunftswerk: In der Outdoor-Branche gewinnt Nachhaltigkeit sehr an Bedeutung. Im Fußball ist das noch nicht ganz so. Wie ist die Idee entstanden, fair hergestellte Bälle zu verkaufen?
Robert Weber: Die Idee entstand aus einer intensiven Marktbeobachtung sowohl im Einkaufs- als auch im Verkaufsbereich für Bälle im Jahr 2013. Von den bis dato „konventionellen Anbietern“ hatte der Bereich „Einkauf“ noch keinerlei Anforderungen an FAIRE Bezahlung, gesunde Arbeitsbedingungen, nachhaltige Qualität und schadstofffreie Materialien erfüllt. Auch gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Anbieter für ein komplettes Ball-Sortiment (Fußball, Handball, Volleyball) mit FAIRTRADE-zertifizierten Produkten. Was lag also näher, der erste Anbieter zu sein, der alle diese Anforderungen in ein durchgehendes Programm umsetzt. Nachdem ich seit 1975 in der Branche bin, waren also auch genügend Erfahrung, Kompetenz und Beziehungen vorhanden.
Zukunftswerk: Bad Boys Ballfabrik ist Fairtrade-Partner. Welche Bedingungen sind an dieses Label gebunden?
Robert Weber: Hier könnte man mit einer mehr als 50-seitigen Antwort aufwarten, so komplex ist diese Zertifizierung mit den entsprechenden Voraus- und Umsetzungen. Die wichtigsten 5 Punkte sind:
Zukunftswerk: Die Firma lässt nun einen CO2-Fußabdruck berechnen. Welche Gründe haben zu dieser Entscheidung geführt?
Robert Weber: Wir möchten aus Überzeugung, aber natürlich auch aus Gründen des „Besserseins“ als der Wettbewerb, ein klares Statement setzen!
Zukunftswerk: Nachhaltigkeit ist ein fortlaufender Prozess. Was sind Eure Ziele für die nächsten Jahre?
Robert Weber: Unser Ziel ist es, dem Produktbereich FAIRE & NACHHALTIGE BÄLLE deutlich mehr Gewicht im Markt zu geben. Derzeit haben wir einen Marktanteil von 0,15 % im deutschsprachigen Markt, weltweit vielleicht 0,001 Prozent. Diesen Anteil wollen wir spürbar steigern. Gleichzeitig verbessern wir damit auch das Hilfsbudget für die pakistanischen Arbeitnehmer*innen. Die – ja nicht unumstrittene – WM in Katar Ende 2022, rückt ja auch die Themen Menschenrechte und Nachhaltigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit. Das ist zu unserem Vorteil. Ebenso wie die EURO im Sommer 2024 in Deutschland stimmen uns diese Dinge extrem positiv, unsere Ziele zu erreichen. Wir verspüren auch die stärker werdende Begeisterung der Kommunen für FAIRE Beschaffung.
Zukunftswerk: In der Outdoor-Branche gewinnt Nachhaltigkeit sehr an Bedeutung. Im Fußball ist das noch nicht ganz so. Wie ist die Idee entstanden, fair hergestellte Bälle zu verkaufen?
Robert Weber: Die Idee entstand aus einer intensiven Marktbeobachtung sowohl im Einkaufs- als auch im Verkaufsbereich für Bälle im Jahr 2013. Von den bis dato „konventionellen Anbietern“ hatte der Bereich „Einkauf“ noch keinerlei Anforderungen an FAIRE Bezahlung, gesunde Arbeitsbedingungen, nachhaltige Qualität und schadstofffreie Materialien erfüllt. Auch gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Anbieter für ein komplettes Ball-Sortiment (Fußball, Handball, Volleyball) mit FAIRTRADE-zertifizierten Produkten. Was lag also näher, der erste Anbieter zu sein, der alle diese Anforderungen in ein durchgehendes Programm umsetzt. Nachdem ich seit 1975 in der Branche bin, waren also auch genügend Erfahrung, Kompetenz und Beziehungen vorhanden.
Zukunftswerk: Bad Boys Ballfabrik ist Fairtrade-Partner. Welche Bedingungen sind an dieses Label gebunden?
Robert Weber: Hier könnte man mit einer mehr als 50-seitigen Antwort aufwarten, so komplex ist diese Zertifizierung mit den entsprechenden Voraus- und Umsetzungen. Die wichtigsten 5 Punkte sind:
- BEIDE Hauptpartner entlang der Lieferkette, also der Hersteller (in Pakistan), als auch wir als Marken-Vertriebsfirma müssen FAIRTARDE-zertifiziert sein, also eine Doppel-Zertifizierung, die höchstmögliche Transparenz und klare Kontroll-Möglichkeiten aufweist.
- Ein unabhängiges Kontroll-Unternehmen – FLO CERT – führt jährliche Prüfungen bei den Beteiligten durch.
- Die Arbeiter*innen erhalten direkt von uns auf das Gewerkschaftskonto eine direkte Prämienzahlung pro Auftrag, d. h. das Geld landet direkt bei den Arbeiter*innen.
- Gleiche Bezahlung für Männer und Frauen.
- Weitreichende Sozial-Aktivitäten (z. B. Renten, Sozialversicherung, Mutterschaftsschutz, Gesundheitsprävention, Schulungen, In-House-Shop etc.).
Zukunftswerk: Die Firma lässt nun einen CO2-Fußabdruck berechnen. Welche Gründe haben zu dieser Entscheidung geführt?
Robert Weber: Wir möchten aus Überzeugung, aber natürlich auch aus Gründen des „Besserseins“ als der Wettbewerb, ein klares Statement setzen!
Zukunftswerk: Nachhaltigkeit ist ein fortlaufender Prozess. Was sind Eure Ziele für die nächsten Jahre?
Robert Weber: Unser Ziel ist es, dem Produktbereich FAIRE & NACHHALTIGE BÄLLE deutlich mehr Gewicht im Markt zu geben. Derzeit haben wir einen Marktanteil von 0,15 % im deutschsprachigen Markt, weltweit vielleicht 0,001 Prozent. Diesen Anteil wollen wir spürbar steigern. Gleichzeitig verbessern wir damit auch das Hilfsbudget für die pakistanischen Arbeitnehmer*innen. Die – ja nicht unumstrittene – WM in Katar Ende 2022, rückt ja auch die Themen Menschenrechte und Nachhaltigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit. Das ist zu unserem Vorteil. Ebenso wie die EURO im Sommer 2024 in Deutschland stimmen uns diese Dinge extrem positiv, unsere Ziele zu erreichen. Wir verspüren auch die stärker werdende Begeisterung der Kommunen für FAIRE Beschaffung.