Beim Anbau von Obst und Gemüse kaufen Hobbygärtnerinnen und -gärtner gerne Setzlinge und Samen aus biologischem Anbau. Die Staudengärtnerei Gaißmayer GmbH & Co. KG aus Illertissen setzt den ökologischen Landbau auch beim Anbau von Stauden, Kräutern, Gräsern und Farnen um. Auch sonst stellt Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung eine große Rolle dar. Wir haben uns mit Jutta Schaser unterhalten.
Zukunftswerk: Frau Schaser, welche Gründe haben dazu geführt, dass die Gärtnerei Gaißmayer Pflanzen in Bioqualität für die Kundeninnen und Kunden anbietet und welche Schwierigkeiten haben sich dadurch ergeben?
Jutta Schaser: Unsere Gärtnerei hat schon vor fast 30 Jahren auf Bio-Anbau umgestellt und ist seit 1996 Bioland-zertifiziert. Zu dieser Zeit war das im Bereich Zierpflanzen noch sehr ungewöhnlich und stieß eher auf Unverständnis – nach dem Motto: "Wieso Bio? - Das esse ich doch nicht!". Es entspricht jedoch zutiefst unserer Haltung, ohne den Einsatz von Mineraldünger und chemischen Pflanzenschutzmitteln gesunde und widerstandsfähige Pflanzen zu kultivieren und gleichzeitig aktiven Schutz der Mitarbeitenden zu betreiben.
Anfangs musste an vielen Stellen Pionierarbeit geleistet werden, bis die Erde die organische Düngung und der vorbeugende Pflanzenschutz aufeinander abgestimmt waren. Mittlerweile läuft es sehr gut und es wird auch von der Kundschaft immer mehr gefragt und honoriert. An vielen Stellen gehen wir über die geforderten Ansprüche hinaus: Beispielsweise ist unsere Topferde schon seit 2019 komplett torffrei.
Weitere Schwierigkeiten bestehen darin, dass es auf dem Markt viel zu wenig Vermehrungsmaterial und Jungpflanzen in Bio-Qualität gibt. So müssen wir immer wieder Kompromisse machen, denn wir können bei unserem breiten Sortiment nicht jede Kultur an unserem Standort selbst vermehren.
Zukunftswerk: Frau Schaser, welche Gründe haben dazu geführt, dass die Gärtnerei Gaißmayer Pflanzen in Bioqualität für die Kundeninnen und Kunden anbietet und welche Schwierigkeiten haben sich dadurch ergeben?
Jutta Schaser: Unsere Gärtnerei hat schon vor fast 30 Jahren auf Bio-Anbau umgestellt und ist seit 1996 Bioland-zertifiziert. Zu dieser Zeit war das im Bereich Zierpflanzen noch sehr ungewöhnlich und stieß eher auf Unverständnis – nach dem Motto: "Wieso Bio? - Das esse ich doch nicht!". Es entspricht jedoch zutiefst unserer Haltung, ohne den Einsatz von Mineraldünger und chemischen Pflanzenschutzmitteln gesunde und widerstandsfähige Pflanzen zu kultivieren und gleichzeitig aktiven Schutz der Mitarbeitenden zu betreiben.
Anfangs musste an vielen Stellen Pionierarbeit geleistet werden, bis die Erde die organische Düngung und der vorbeugende Pflanzenschutz aufeinander abgestimmt waren. Mittlerweile läuft es sehr gut und es wird auch von der Kundschaft immer mehr gefragt und honoriert. An vielen Stellen gehen wir über die geforderten Ansprüche hinaus: Beispielsweise ist unsere Topferde schon seit 2019 komplett torffrei.
Weitere Schwierigkeiten bestehen darin, dass es auf dem Markt viel zu wenig Vermehrungsmaterial und Jungpflanzen in Bio-Qualität gibt. So müssen wir immer wieder Kompromisse machen, denn wir können bei unserem breiten Sortiment nicht jede Kultur an unserem Standort selbst vermehren.
Zukunftswerk: Kunden können die Stauden, Gräser und Farne vor Ort in Illertissen kaufen. Sie bieten aber auch den Versand Ihrer Pflanzen an. Welchen Herausforderungen stehen dem entgegen, diesen Versand möglichst nachhaltig zu gestalten?
Jutta Schaser: Wir haben mittlerweile über 25 Jahre Erfahrung mit dem Versand von Pflanzen und auch der Online-Handel über unseren großen E-Shop besteht bereits seit dem Jahr 2000.
Es war uns von Anfang an wichtig, den Versand möglichst nachhaltig zu gestalten. Bis auf eine dünne Folie wegen der Feuchtigkeit verpacken wir plastikfrei mit Kartonagen aus regionaler Herstellung. Als Füllmaterial verwenden wir Heu direkt aus der Nachbarschaft, welches auch als Mulchmaterial bei der Pflanzung der Stauden verwendet werden kann. (Video)
Bereits seit 2009 verschicken wir Pakete klimaneutral mit unserem Logistikpartner DHL. Größere Lieferungen wickeln wir per Spedition ab, auch hier gibt es bei unserem Partner Schenker die Möglichkeit, klimaneutral zu versenden. Im Vergleich zum Vor-Ort-Verkauf, besteht natürlich viel Bedarf an EDV-Technik – leider unvermeidbar. Dafür fällt die Anreise der Kund*innen weg.
Zukunftswerk: Weiters haben Sie sich als Gärtnerei entscheiden, Ihren CO2-Fußabdruck berechnen zu lassen. Welche Erkenntnisse haben sich hieraus ergeben?
Jutta Schaser: Zunächst war es spannend, sich dieser Herausforderung zu stellen und mit der kompetenten Unterstützung von Zukunftswerk und Frau Tremmel ging es doch besser als zunächst befürchtet. Wir wollten einfach mal wissen, wo wir stehen und an welchen Stellen die größten Emissionen zusammenkommen. Insgesamt wurden für das Jahr 2021 Gesamtemissionen in Höhe von 655 t CO2e ermittelt.
Überraschend war, dass der Fußbadruck entsprechend unserer Betriebsgröße nicht so groß ist wie vermutet. Vieles haben wir von Haus aus und in den letzten Jahren mit verstärkten Anstrengungen schon richtig gemacht und schließlich entsteht bei uns die größte Wertschöpfung durch die viele Handarbeit mit und an den Pflanzen. Allein durch den Bezug von 100 % Ökostrom – bei uns schon lange selbstverständlich – werden unter Scope 2 keinerlei Emissionen berechnet.
Dass auch Scope 1, also die Verbrennungsprozesse, nur 2,2 % der Gesamtemissionen ausmachen, war eine positive Überraschung. Es zeigt sich, dass unsere Stauden, die größtenteils im Freiland oder in Kalthäusern kultiviert werden, ohne viel Heizenergie angebaut werden können. Weiterhin hat sich die Umstellung zweier großer Gewächshäuser von Heizöl auf Pellets sicher positiv ausgewirkt. Diesen Weg werden wir weiterverfolgen, um auch die letzten verbliebenen Heizsysteme weiter auf erneuerbare Energien umzustellen.
Für die Erfassung von Scope 3 haben wir interessante Gespräche mit einigen unserer Lieferanten zu dem Thema Klimaschutz führen können. Wir sind dabei auf große Offenheit gestoßen, waren aber auch erstaunt, dass viele aktuell noch keine Erfassung bzw. Kompensation betreiben. Wir wollen weiter auf unsere Lieferanten und Partner zugehen und versuchen, sie verstärkt für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren.
Fast 3/4 der Gesamtemissionen sind auf die eingekauften Materialien zurückzuführen, sodass das Einsparpotenzial eher in vielen kleinen als in ganz großen Posten liegt. Das heißt, wir müssen an ganz vielen Stellen ansetzen, um Verbesserungen zu erreichen – eine komplexe Aufgabe, bei der alle Bereiche im Betrieb mitwirken müssen.
Unsere zwar idyllische aber abgelegene Lage ohne Anbindung an den ÖPNV sorgt dafür, dass fast 10% der Emissionen auf die Mobilität der Mitarbeitenden zurückzuführen ist. Wenn nun noch die Anreise unserer Kundschaft erfasst werden würde, würde eine noch höhere Summe zusammenkommen. Diese Emissionen sind ebenso wie die 9%, die auf die vorgelagerten Transporte entfallen, sehr schwer zu vermeiden. Hier merkt man, dass man als einzelnes Unternehmen nicht viel Handlungsspielraum hat, dennoch bemühen wir uns um kreative Lösungen.
Für nächstes Jahr haben wir uns konkret vorgenommen, das Thema Klimaschutz bei unseren Veranstaltungen aktiv zu bewerben.
Lange haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir mit dem Thema Kompensation der durch uns entstandenen Emissionen umgehen sollen. Es ist nicht primär unser Ziel, uns „klimaneutrales Unternehmen“ nennen zu können, deswegen haben wir uns gegen einen „offiziellen Weg“, also den Kauf von internationalen Zertifikaten, entschieden. Natürlich unterstützen wir als Unternehmen die UN-Klimaziele und wollen einen, unseren Emissionen entsprechenden, finanziellen Beitrag zu sinnvollen Projekten mit Bezug zu unserer Region und Branche leisten. Dies wollen wir für die nächsten Jahre beibehalten.
Für das Jahr 2021 wurden 630 t CO2e zu kompensierende Emissionen berechnet (25 t wurden bereits durch DHL kompensiert). Wir würden deswegen einen Betrag von 10 € pro Tonne an diese beiden – in unseren Augen sehr wichtigen – regionalen Arten- bzw. Klimaschutz-Projekte spenden:
1. Die Stiftung KulturLandschaft Günztal:
Die Günz ist das längste Bachsystem Bayerns – vom Allgäu bis zur Donau. Seit 2000 arbeitet die Stiftung KulturLandschaft Günztal daran, der Natur an der Günz wieder mehr Raum zu geben. Ihr langfristiges Ziel ist es, hier die biologische Vielfalt zu erhalten und zu fördern. Dazu knüpfen wir ein Biotopverbundsystem von den Quellen bis zur Mündung der Günz.
2. Die Allgäuer Moorallianz – mit vereinten Kräften für den Moorschutz:
Moorschutz als Beitrag zum Klima- und Hochwasserschutz: Intakte Moore konservieren Kohlenstoff in Form von Torf. Wachsende Moore entziehen der Atmosphäre das klimawirksame Kohlendioxid und lagern es dauerhaft ein. Ein großer Teil unserer Moore ist jedoch erheblich beeinträchtigt. Umso größere Bedeutung kommt daher dem Erhalt der noch intakten Moorkerne zu. Entwässerte Moore sollen wieder vernässt werden, damit die Torfzersetzung gestoppt und Torfwachstum gefördert wird. Moore binden Wasser wie ein riesiger Schwamm in der Landschaft und wirken so als natürliche Wasserrückhaltegebiete.
Zukunftswerk: Wir haben den Eindruck, dass das Unternehmen mit klaren Werten geführt wird. Welche sind dies und wie welche Auswirkungen haben diese Vorstellungen auf Kundinnen und Kunden sowie die Mitarbeitenden?
Jutta Schaser: Die Staudengärtnerei Gaißmayer ist mehr als eine Gärtnerei, sie ist
Ortsverbunden: Der Ort prägt uns. Er ist inspirierender Handlungsspielraum. Unsere Gärtnerei ist Mittelpunkt und Ausgangspunkt für Begegnungen, Austausch, Neues, Ideen und Erlebnisse. Hier ist der Ort für gelebte Gartenkultur.
Respektvoll: Unsere Überzeugung ist ökologisches Handeln in allen Zusammenhängen. Wir agieren mit Respekt und im Einklang mit der Natur, den Menschen und den Tieren.
Vielfältig: Wir pflegen Artenvielfalt. Wir setzen uns für die Erhaltung und Pflege bekannter und weniger bekannter, besonderer und historischer Pflanzen und Stauden ein.
Wissensbasiert: Unser Wissen und unsere Erfahrung sind Grundlage für langfristigen Erfolg und für Nachhaltigkeit. Wir geben unser Wissen aktiv weiter und gewinnen Menschen dafür, unsere Begeisterung und Leidenschaft zu teilen.
Es soll unseren Mitarbeitenden Freude machen, sich mit der Gärtnerei zu identifizieren und unseren Kundeninnen und Kunden möchten wir zeigen, dass sie mit uns einen wertvollen Partner für ihre Staudenleidenschaft an ihrer Seite haben und das bekommen wir auch viel in persönlichen Gesprächen und E-Mails gespiegelt.
Vielen Dank für dieses bereichernde Interview!
Jutta Schaser: Wir haben mittlerweile über 25 Jahre Erfahrung mit dem Versand von Pflanzen und auch der Online-Handel über unseren großen E-Shop besteht bereits seit dem Jahr 2000.
Es war uns von Anfang an wichtig, den Versand möglichst nachhaltig zu gestalten. Bis auf eine dünne Folie wegen der Feuchtigkeit verpacken wir plastikfrei mit Kartonagen aus regionaler Herstellung. Als Füllmaterial verwenden wir Heu direkt aus der Nachbarschaft, welches auch als Mulchmaterial bei der Pflanzung der Stauden verwendet werden kann. (Video)
Bereits seit 2009 verschicken wir Pakete klimaneutral mit unserem Logistikpartner DHL. Größere Lieferungen wickeln wir per Spedition ab, auch hier gibt es bei unserem Partner Schenker die Möglichkeit, klimaneutral zu versenden. Im Vergleich zum Vor-Ort-Verkauf, besteht natürlich viel Bedarf an EDV-Technik – leider unvermeidbar. Dafür fällt die Anreise der Kund*innen weg.
Zukunftswerk: Weiters haben Sie sich als Gärtnerei entscheiden, Ihren CO2-Fußabdruck berechnen zu lassen. Welche Erkenntnisse haben sich hieraus ergeben?
Jutta Schaser: Zunächst war es spannend, sich dieser Herausforderung zu stellen und mit der kompetenten Unterstützung von Zukunftswerk und Frau Tremmel ging es doch besser als zunächst befürchtet. Wir wollten einfach mal wissen, wo wir stehen und an welchen Stellen die größten Emissionen zusammenkommen. Insgesamt wurden für das Jahr 2021 Gesamtemissionen in Höhe von 655 t CO2e ermittelt.
Überraschend war, dass der Fußbadruck entsprechend unserer Betriebsgröße nicht so groß ist wie vermutet. Vieles haben wir von Haus aus und in den letzten Jahren mit verstärkten Anstrengungen schon richtig gemacht und schließlich entsteht bei uns die größte Wertschöpfung durch die viele Handarbeit mit und an den Pflanzen. Allein durch den Bezug von 100 % Ökostrom – bei uns schon lange selbstverständlich – werden unter Scope 2 keinerlei Emissionen berechnet.
Dass auch Scope 1, also die Verbrennungsprozesse, nur 2,2 % der Gesamtemissionen ausmachen, war eine positive Überraschung. Es zeigt sich, dass unsere Stauden, die größtenteils im Freiland oder in Kalthäusern kultiviert werden, ohne viel Heizenergie angebaut werden können. Weiterhin hat sich die Umstellung zweier großer Gewächshäuser von Heizöl auf Pellets sicher positiv ausgewirkt. Diesen Weg werden wir weiterverfolgen, um auch die letzten verbliebenen Heizsysteme weiter auf erneuerbare Energien umzustellen.
Für die Erfassung von Scope 3 haben wir interessante Gespräche mit einigen unserer Lieferanten zu dem Thema Klimaschutz führen können. Wir sind dabei auf große Offenheit gestoßen, waren aber auch erstaunt, dass viele aktuell noch keine Erfassung bzw. Kompensation betreiben. Wir wollen weiter auf unsere Lieferanten und Partner zugehen und versuchen, sie verstärkt für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren.
Fast 3/4 der Gesamtemissionen sind auf die eingekauften Materialien zurückzuführen, sodass das Einsparpotenzial eher in vielen kleinen als in ganz großen Posten liegt. Das heißt, wir müssen an ganz vielen Stellen ansetzen, um Verbesserungen zu erreichen – eine komplexe Aufgabe, bei der alle Bereiche im Betrieb mitwirken müssen.
Unsere zwar idyllische aber abgelegene Lage ohne Anbindung an den ÖPNV sorgt dafür, dass fast 10% der Emissionen auf die Mobilität der Mitarbeitenden zurückzuführen ist. Wenn nun noch die Anreise unserer Kundschaft erfasst werden würde, würde eine noch höhere Summe zusammenkommen. Diese Emissionen sind ebenso wie die 9%, die auf die vorgelagerten Transporte entfallen, sehr schwer zu vermeiden. Hier merkt man, dass man als einzelnes Unternehmen nicht viel Handlungsspielraum hat, dennoch bemühen wir uns um kreative Lösungen.
Für nächstes Jahr haben wir uns konkret vorgenommen, das Thema Klimaschutz bei unseren Veranstaltungen aktiv zu bewerben.
Lange haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir mit dem Thema Kompensation der durch uns entstandenen Emissionen umgehen sollen. Es ist nicht primär unser Ziel, uns „klimaneutrales Unternehmen“ nennen zu können, deswegen haben wir uns gegen einen „offiziellen Weg“, also den Kauf von internationalen Zertifikaten, entschieden. Natürlich unterstützen wir als Unternehmen die UN-Klimaziele und wollen einen, unseren Emissionen entsprechenden, finanziellen Beitrag zu sinnvollen Projekten mit Bezug zu unserer Region und Branche leisten. Dies wollen wir für die nächsten Jahre beibehalten.
Für das Jahr 2021 wurden 630 t CO2e zu kompensierende Emissionen berechnet (25 t wurden bereits durch DHL kompensiert). Wir würden deswegen einen Betrag von 10 € pro Tonne an diese beiden – in unseren Augen sehr wichtigen – regionalen Arten- bzw. Klimaschutz-Projekte spenden:
1. Die Stiftung KulturLandschaft Günztal:
Die Günz ist das längste Bachsystem Bayerns – vom Allgäu bis zur Donau. Seit 2000 arbeitet die Stiftung KulturLandschaft Günztal daran, der Natur an der Günz wieder mehr Raum zu geben. Ihr langfristiges Ziel ist es, hier die biologische Vielfalt zu erhalten und zu fördern. Dazu knüpfen wir ein Biotopverbundsystem von den Quellen bis zur Mündung der Günz.
2. Die Allgäuer Moorallianz – mit vereinten Kräften für den Moorschutz:
Moorschutz als Beitrag zum Klima- und Hochwasserschutz: Intakte Moore konservieren Kohlenstoff in Form von Torf. Wachsende Moore entziehen der Atmosphäre das klimawirksame Kohlendioxid und lagern es dauerhaft ein. Ein großer Teil unserer Moore ist jedoch erheblich beeinträchtigt. Umso größere Bedeutung kommt daher dem Erhalt der noch intakten Moorkerne zu. Entwässerte Moore sollen wieder vernässt werden, damit die Torfzersetzung gestoppt und Torfwachstum gefördert wird. Moore binden Wasser wie ein riesiger Schwamm in der Landschaft und wirken so als natürliche Wasserrückhaltegebiete.
Zukunftswerk: Wir haben den Eindruck, dass das Unternehmen mit klaren Werten geführt wird. Welche sind dies und wie welche Auswirkungen haben diese Vorstellungen auf Kundinnen und Kunden sowie die Mitarbeitenden?
Jutta Schaser: Die Staudengärtnerei Gaißmayer ist mehr als eine Gärtnerei, sie ist
Ortsverbunden: Der Ort prägt uns. Er ist inspirierender Handlungsspielraum. Unsere Gärtnerei ist Mittelpunkt und Ausgangspunkt für Begegnungen, Austausch, Neues, Ideen und Erlebnisse. Hier ist der Ort für gelebte Gartenkultur.
Respektvoll: Unsere Überzeugung ist ökologisches Handeln in allen Zusammenhängen. Wir agieren mit Respekt und im Einklang mit der Natur, den Menschen und den Tieren.
Vielfältig: Wir pflegen Artenvielfalt. Wir setzen uns für die Erhaltung und Pflege bekannter und weniger bekannter, besonderer und historischer Pflanzen und Stauden ein.
Wissensbasiert: Unser Wissen und unsere Erfahrung sind Grundlage für langfristigen Erfolg und für Nachhaltigkeit. Wir geben unser Wissen aktiv weiter und gewinnen Menschen dafür, unsere Begeisterung und Leidenschaft zu teilen.
Es soll unseren Mitarbeitenden Freude machen, sich mit der Gärtnerei zu identifizieren und unseren Kundeninnen und Kunden möchten wir zeigen, dass sie mit uns einen wertvollen Partner für ihre Staudenleidenschaft an ihrer Seite haben und das bekommen wir auch viel in persönlichen Gesprächen und E-Mails gespiegelt.
Vielen Dank für dieses bereichernde Interview!