Die Ausschreitungen beim G20 Gipfel in Hamburg beherrschen die Schlagzeilen. Kaum einer spricht über inhaltliche Kritik am G20 Gipfel. Doch was wurde in der Abschlusserklärung überhaupt festgehalten?
Tatsächlich haben alle Staaten - bis auf die USA - das Pariser Abkommen als unumkehrbar anerkannt. Darüber hinaus wurde festgehalten, dass durch neue Innovationen im Bereich nachhaltige und saubere Energie eine Verminderung des CO2-Ausstoßes herbei geführt werden soll. [1]
Doch folgen auf die Bekenntnisse auch Konsequenzen, die jeder Staat umsetzt? Weder Deutschland mit einem fehlenden Ausstiegs-Beschluss aus Kohle, noch die übrigen G20-Staaten sind beim Klimaschutz so weit vorangeschritten, dass sie aktiv die Erderwärmung stoppen könnten.[2] Hinzu kommen die fehlenden spezifischen Klimaschutzziele für die einzelnen Sektoren (Strom, Industrie, Verkehr, Landwirtschaft), ohne die es schwer werden wird, eine geeignete Strategie für den Umweltschutz festzulegen. [3]
Gerade jetzt sollte die Bundesregierung als Zugpferd und die G20-Staaten mutiger handeln, denn das Ziel, die weltweite Erderwärmung auf 1,5 bis 2,0 Grad zu begrenzen, heisst, dass die Menschheit nur noch 600 Gigatonnen CO2 ausstoßen darf. Bei einem jährlichen weltweiten Verbrauch von 40 Gigatonnen, bleiben nur noch 15 Jahre bis wir diese Grenze erreicht haben. [4]
Erschwerend hinzu kommt Trumps Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen und dass der türkische Präsident Erdogan eine Einstufung seines Landes als Entwicklungsland (und nicht als Industrienation) verlangt, sodass der Türkei finanzielle Mittel für Maßnahmen zum Umweltschutz zufließen, statt diese zahlen zu müssen.
Der G20-Gipfel beschäftigt sich nicht nur mit Klima, Handel und weltwirtschaftlichen Lösungswegen:
So versuchen die führenden Industrienationen, eine verbesserte Teilhabe von Frauen an dem Wirtschaftsleben herbeizuführen. Hierbei wurden dem „Weltbank-Fonds zur Stärkung von Unternehmerinnen in Entwicklungsländern“ weitere Geldzusagen zugesprochen. Außerdem soll der afrikanische Kontinent stärker in die Weltwirtschaft eingegliedert, und so die Bekämpfung von Fluchtursachen aus afrikanischen Ländern voran getrieben werden. [5]
In Zeiten von Populismus und Protektionismus ist es umso wichtiger, dass ein Austausch und ein Zusammenarbeiten zwischen den Staaten stattfinden kann. Nun bleibt abzuwarten, ob nach den Zugeständnissen der G20-Staaten auch Taten folgen.
(NW)
[1]http://www.tagesspiegel.de/politik/abschlusserklaerung-was-die-g20-staaten-vereinbart-haben-und-was-nicht/20036678.html
[2] http://www.taz.de/Klimapolitik-der-G20/!5423613/
[3] https://germanwatch.org/de/12440
[4] „Three years to safeguard our climate“, nature-Magazin, 28. Juni 2017
[5]http://www.tagesspiegel.de/politik/abschlusserklaerung-was-die-g20-staaten-vereinbart-haben-und-was-nicht/20036678.html
Doch folgen auf die Bekenntnisse auch Konsequenzen, die jeder Staat umsetzt? Weder Deutschland mit einem fehlenden Ausstiegs-Beschluss aus Kohle, noch die übrigen G20-Staaten sind beim Klimaschutz so weit vorangeschritten, dass sie aktiv die Erderwärmung stoppen könnten.[2] Hinzu kommen die fehlenden spezifischen Klimaschutzziele für die einzelnen Sektoren (Strom, Industrie, Verkehr, Landwirtschaft), ohne die es schwer werden wird, eine geeignete Strategie für den Umweltschutz festzulegen. [3]
Gerade jetzt sollte die Bundesregierung als Zugpferd und die G20-Staaten mutiger handeln, denn das Ziel, die weltweite Erderwärmung auf 1,5 bis 2,0 Grad zu begrenzen, heisst, dass die Menschheit nur noch 600 Gigatonnen CO2 ausstoßen darf. Bei einem jährlichen weltweiten Verbrauch von 40 Gigatonnen, bleiben nur noch 15 Jahre bis wir diese Grenze erreicht haben. [4]
Erschwerend hinzu kommt Trumps Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen und dass der türkische Präsident Erdogan eine Einstufung seines Landes als Entwicklungsland (und nicht als Industrienation) verlangt, sodass der Türkei finanzielle Mittel für Maßnahmen zum Umweltschutz zufließen, statt diese zahlen zu müssen.
Der G20-Gipfel beschäftigt sich nicht nur mit Klima, Handel und weltwirtschaftlichen Lösungswegen:
So versuchen die führenden Industrienationen, eine verbesserte Teilhabe von Frauen an dem Wirtschaftsleben herbeizuführen. Hierbei wurden dem „Weltbank-Fonds zur Stärkung von Unternehmerinnen in Entwicklungsländern“ weitere Geldzusagen zugesprochen. Außerdem soll der afrikanische Kontinent stärker in die Weltwirtschaft eingegliedert, und so die Bekämpfung von Fluchtursachen aus afrikanischen Ländern voran getrieben werden. [5]
In Zeiten von Populismus und Protektionismus ist es umso wichtiger, dass ein Austausch und ein Zusammenarbeiten zwischen den Staaten stattfinden kann. Nun bleibt abzuwarten, ob nach den Zugeständnissen der G20-Staaten auch Taten folgen.
(NW)
[1]http://www.tagesspiegel.de/politik/abschlusserklaerung-was-die-g20-staaten-vereinbart-haben-und-was-nicht/20036678.html
[2] http://www.taz.de/Klimapolitik-der-G20/!5423613/
[3] https://germanwatch.org/de/12440
[4] „Three years to safeguard our climate“, nature-Magazin, 28. Juni 2017
[5]http://www.tagesspiegel.de/politik/abschlusserklaerung-was-die-g20-staaten-vereinbart-haben-und-was-nicht/20036678.html