Das fossile Divestment ist auf dem Vormarsch. Konventionelle Anlageprodukte, die auf Kohle, Gas oder Öl bauen, verlieren an Wert und Sicherheit. Groß- und Kleinanleger orientieren sich um. Wer heute Geld anlegen will, kann oder muss, hat viele gewinnbringende Möglichkeiten - und bringt gleichzeitig den Klimaschutz voran.
Damit sich die Erde nicht stärker als zwei Grad erwärmt, muss der größte Teil der bekannten Reserven an Kohle, Gas und Öl im Boden bleiben. Das ist ein Fakt, den mittlerweile jeder begriffen haben sollte, der nur halbwegs aufmerksam Informationen wahrnimmt. Das historische Paris-Abkommen von 2015 hat sich selbst ein Ziel von weit weniger als zwei Grad gesetzt: 1,5 Grad Celsius. Selbst bei einer solchen Erwärmung sind die Kipppunkte, an denen die Veränderungen an Natur und Umwelt unumkehrbar werden, schon erheblich.
Damit sich die Erde nicht stärker als zwei Grad erwärmt, muss der größte Teil der bekannten Reserven an Kohle, Gas und Öl im Boden bleiben. Das ist ein Fakt, den mittlerweile jeder begriffen haben sollte, der nur halbwegs aufmerksam Informationen wahrnimmt. Das historische Paris-Abkommen von 2015 hat sich selbst ein Ziel von weit weniger als zwei Grad gesetzt: 1,5 Grad Celsius. Selbst bei einer solchen Erwärmung sind die Kipppunkte, an denen die Veränderungen an Natur und Umwelt unumkehrbar werden, schon erheblich.
Bei 1,5 Grad ließe sich der Anstieg des Meeresspiegels zwar noch auf rund 1,5 Meter bis 2300 begrenzen, die weltweiten Korallenriffe wären aber bereits stark reduziert. Jenseits von zwei Grad Erwärmung würde die Menschheit auf den vollständigen Eisverlust der nördlichen Halbkugel zusteuern. Der Anstieg des Meeresspiegels würde die Küstenmetropolen wie New York, Mumbai, Lagos und Tokio gefährden, wie das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zusammenfasst. Die Folgen der weiteren Erwärmung lassen sich jetzt schon an zunehmenden Migrationsbewegungen erahnen.
Am Potsdamer Institut hat man untersucht, wie sich eine Verlagerung von Investitionen in fossile in erneuerbare Energien auf die Erreichung dieser Begrenzungsziele auswirken. Eine technologische Explosion bei den erneuerbaren Energien kann, wenn diese eine Marktdurchdrinung von 15 bis 20 Prozent erreicht haben, zu einer Implosion der fossilen Industrien führen, erklären die Wissenschaftler. So scheint Indien derzeit sehr ernsthaft ein kolossale Erneuerbaren-Ziel umsetzen zu wollen - ein Beispiel für selbstverstärkende Entwicklungen, die das Potenzial haben, die Weltmärkte zu verändern.
Das Pariser Klima-Abkommen bereitet zudem den Weg für die Bepreisung von CO2, für die sich mehr und mehr Länder entscheiden, erklären die Wissenschaftler. Nicht zuletzt werde die Moral ihre Kraft entfalten - die Divestment-Bewegung hat das Ziel, dass Geldanlagen aus der Fossilwirtschaft abgezogen werden. Bereits heute bewegen sich wichtige Akteure auf den Finanzmärkten, darunter die deutsche Allianz-Versicherung, die französische AXA oder die legendäre US-amerikanische Öl-Dynastie der Rockefellers in diese Richtung.
Damit verlieren klassische, fossile Anlageobjekte zunehmend an Wert. Während RWE dementiert, dass es auf eine Pleite zusteuert und wie Eon fossile und zukunftsfähige Unternehmensbereiche trennt, zeigen Berechnungen der Banker, dass eine Umsetzung des "Zwei-Grad-Ziels" den Börsenwert von fossilen Energiekonzernen um bis zu 30 bis 40 Prozent reduzieren könnte. Große Energieerzeuger orientieren sich bereits um, wie die finnische Fortum, die italienische Enel oder die protugiesische EDP, die in zwei Jahren sogar 75 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen produzieren will. China, das bevölkerungsreichste Land der Welt, das aktuell 28 Prozent der globalen Emissionen verursacht, soll von seiner Regierung in eine "ökologische Zivilisation" umgewandelt werden. So sind die staatlichen Investitionen in Wind- und Solarenergie in China bereits jetzt die höchsten weltweit. Ab 2017 will China ebenfalls einen CO2-Emissions-Zertifikate-Handel nach europäischem Muster einführen.
All das zeigt, dass die Zeiten von lukrativen Investitionen in klassische Anlageprodukte vorbei sind. Investoren ziehen sich zunehmend aus der Finanzierung konventioneller, fossiler Technologien und Produkte zurück. Die frei werdenden Summen sind immens. Doch für Klein- wie Großanleger gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, den Klima- und Umweltschutz sowie faire Produktion voranzutreiben. Von Green Bonds über Sozialunternehmen bis Crowdfunding, Publikumsfonds, Risikostreuung, Genossenschaften und Bürger-Aktiengesellschaften sollte für jeden etwas dabei sein.
Am Potsdamer Institut hat man untersucht, wie sich eine Verlagerung von Investitionen in fossile in erneuerbare Energien auf die Erreichung dieser Begrenzungsziele auswirken. Eine technologische Explosion bei den erneuerbaren Energien kann, wenn diese eine Marktdurchdrinung von 15 bis 20 Prozent erreicht haben, zu einer Implosion der fossilen Industrien führen, erklären die Wissenschaftler. So scheint Indien derzeit sehr ernsthaft ein kolossale Erneuerbaren-Ziel umsetzen zu wollen - ein Beispiel für selbstverstärkende Entwicklungen, die das Potenzial haben, die Weltmärkte zu verändern.
Das Pariser Klima-Abkommen bereitet zudem den Weg für die Bepreisung von CO2, für die sich mehr und mehr Länder entscheiden, erklären die Wissenschaftler. Nicht zuletzt werde die Moral ihre Kraft entfalten - die Divestment-Bewegung hat das Ziel, dass Geldanlagen aus der Fossilwirtschaft abgezogen werden. Bereits heute bewegen sich wichtige Akteure auf den Finanzmärkten, darunter die deutsche Allianz-Versicherung, die französische AXA oder die legendäre US-amerikanische Öl-Dynastie der Rockefellers in diese Richtung.
Damit verlieren klassische, fossile Anlageobjekte zunehmend an Wert. Während RWE dementiert, dass es auf eine Pleite zusteuert und wie Eon fossile und zukunftsfähige Unternehmensbereiche trennt, zeigen Berechnungen der Banker, dass eine Umsetzung des "Zwei-Grad-Ziels" den Börsenwert von fossilen Energiekonzernen um bis zu 30 bis 40 Prozent reduzieren könnte. Große Energieerzeuger orientieren sich bereits um, wie die finnische Fortum, die italienische Enel oder die protugiesische EDP, die in zwei Jahren sogar 75 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen produzieren will. China, das bevölkerungsreichste Land der Welt, das aktuell 28 Prozent der globalen Emissionen verursacht, soll von seiner Regierung in eine "ökologische Zivilisation" umgewandelt werden. So sind die staatlichen Investitionen in Wind- und Solarenergie in China bereits jetzt die höchsten weltweit. Ab 2017 will China ebenfalls einen CO2-Emissions-Zertifikate-Handel nach europäischem Muster einführen.
All das zeigt, dass die Zeiten von lukrativen Investitionen in klassische Anlageprodukte vorbei sind. Investoren ziehen sich zunehmend aus der Finanzierung konventioneller, fossiler Technologien und Produkte zurück. Die frei werdenden Summen sind immens. Doch für Klein- wie Großanleger gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, den Klima- und Umweltschutz sowie faire Produktion voranzutreiben. Von Green Bonds über Sozialunternehmen bis Crowdfunding, Publikumsfonds, Risikostreuung, Genossenschaften und Bürger-Aktiengesellschaften sollte für jeden etwas dabei sein.