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Energieeffizienz lohnt sich für KMU

8/8/2012

 
Für einige ist es lediglich ein Schlagwort, für andere längst ein Wettbewerbsfaktor: nachhaltiges Wirtschaften.

Material- und Energiekosten schlagen insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu Buche. Dass ein effizienter Einsatz von Ressourcen eine höhere Produktivität bei geringeren Kosten bedeutet, verkennen noch zu viele dieser Unternehmen, weil sie Material- und Energiekosten allzu häufig als Fixkosten betrachten. Umweltbewusst zu handeln heißt aber eben nicht Verzicht und Einschränkung der eigenen Möglichkeiten, sondern vielmehr, intelligente und innovative Problemlösungen umzusetzen. Denn ökologisch motivierte Maßnahmen sparen Material und Energie, reduzieren den Abfall und senken die Kosten, sind also letztendlich Wettbewerbsvorteile für Unternehmen. Gerade in KMU sind hier allerdings noch erhebliche Einsparpotenziale vorhanden.
Warum lohnt sich Energieeffizienz für KMU?

Bei kleinen und mittleren Unternehmen machen die Ausgaben für Strom und Wärme oft drei bis zehn Prozent der Betriebskosten aus. Ein stattlicher Anteil, zumal die Energiepreise stetig steigen. Wenn es KMU gelingt, in diesem Bereich zu sparen, haben sie nicht nur Kostenvorteile, sondern auch Wettbewerbsvorteile - ohne Mehraufwand im Tagesgeschäft.

Doch wie erkennt man die größten Energiefresser in einem Betrieb? Wo sind Einsparungen möglich? Wie lassen sich diese umsetzen und welche Kosten kommen hierbei auf Unternehmen zu? Neben dem laufenden Tagesgeschäft ist es oftmals unmöglich, sich mit solchen Fragestellungen zu beschäftigen. Der Beratungsbedarf ist folglich hoch.

Hier können qualifizierte Energieberater weiterhelfen. Sie decken Energieeinsparpotenziale im Betrieb auf und nennen Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, berechnen Kosten und Amortisationszeiten und geben Hinweise zu Fördermöglichkeiten.

KFW-Sonderfonds Energieeffizienz in KMU

Kleinen und mittleren Unternehmen wird die Bezuschussung einer fachkundigen, unabhängigen Energieberatung angeboten, die in konkrete Vorschläge für wirtschaftlich sinnvolle Energieeffizienzmaßnahmen mündet.
Die Beratung besteht aus zwei unabhängig voneinander zu beantragenden Komponenten: Der Initialberatung, in der energetische Schwachstellen im Unternehmen aufgedeckt werden und einer Detailberatung, die eine vertiefende Energieanalyse zur Erarbeitung eines konkreten Maßnahmenplans, Angaben zu Kosten und Amortisation beinhaltet.

Erste Ansprechpartner für Unternehmen sind die Regionalpartner, über die auch immer die Antragstellung erfolgt. Nähere Informationen sowie eine Liste der Regionalpartner erhalten Sie unter: www.energieeffizienz-beratung.de

Auswahl an Energiesparmaßnahmen in KMU

zukunftswerk möchte im Folgenden einen Überblick über Energiesparmaßnahmen in kleinen und mittleren Unternehmen geben. Dabei wird eine Auswahl an Maßnahmen vorgestellt, die für die meisten Unternehmen in Frage kommen. Diese ist natürlich nicht abschließend.

Die Bandbreite reicht von nichtinvestiven Möglichkeiten wie zum Beispiel der Motivation und Sensibilisierung der Mitarbeiter und Nutzer bis zu kostenintensiveren Maßnahmen, die sich aber dennoch bereits nach kurzer Zeit amortisieren können.

Nutzermotivation
Der erste Schritt zum Energiesparen im Unternehmen ist die aktive Einbindung und Motivation der Mitarbeiter. Gelingt es, das Nutzerverhalten bezüglich der Einsparpotenziale zu optimieren, sind in vielen Unternehmen nennenswerte Einsparungen möglich, auch ohne große Investitionen. Dabei gibt es von der Mitarbeiterschulung bis hin zu Wettbewerben oder Aktionswochen viele Möglichkeiten, wie die Mitarbeiter sensibilisiert und aktiviert werden können.

Beleuchtung
Die Stromkosten für die Beleuchtung machen in Gewerbebetrieben bis zu 50 Prozent der Energiekosten aus, in Betrieben des Groß- und Einzelhandels sind es gar bis zu 70 Prozent. In Verwaltungsgebäuden entfallen auf die Beleuchtung bis zu 45 Prozent des Stromverbrauchs. Eine moderne, energieeffiziente Beleuchtung birgt daher enorme Einsparpotenziale. Neben dem Einsatz moderner und effizienter Leuchten ist eine Berechnung der Beleuchtungsanlage durch einen Experten sinnvoll. So können überflüssige Leuchten außer Betrieb genommen werden. Ebenso empfiehlt sich eine automatische, tageslichtabhängige Dimmung der Lampen.

Bürogeräte
Energieeffiziente Bürogeräte können eine Kostenersparnis von bis zu 75 Prozent der Stromkosten für Bürogeräte bedeuten. Neben dem Anschaffungspreis sollte da- her vor allem der Stromverbrauch eines Gerätes Kaufkriterium sein. Die Nutzung der Bürogeräte im Alltag ist für die Betriebskosten entscheidend. Energiesparfunktionen müssen aktiviert sein, statt dem Stand-by-Modus sollten Geräte ausgeschaltet werden. Ausschaltbare Steckerleisten garantieren, dass ausgeschaltete Geräte keinen Strom verbrauchen. Die energieeffizientesten Bürogeräte am Markt finden Sie auch auf vergleichenden Seiten im Internet, z.B. unter www.ecotopten.de oderwww.office-topten.de.

Gebäudehülle
Die lückenlose Dämmung der Gebäudehülle ist eine Grundvoraussetzung für einen niedrigen Heizenergiebedarf. Neben niedrigen Heizenergiekennwerten trägt sie auch zur Erhöhung der Behaglichkeit im Innenraum bei. Zusätzlich sollte auf eine kompakte Bauweise, das Vermeiden von Wärmebrücken und Luftdichtheit der Gebäudehülle geachtet werden. So bleibt das Gebäude langfristig vor Schimmelbildung und Kondenswasseranfall geschützt. Besonderes Augenmerk ist auf die Planung von Glas- und Fensterflächen zu richten. Fenster tragen in hohem Maß zu Wärmeverlusten bei. Sie sollten daher einen hohen Dämmstandart erfüllen und auf die Optimierung der Tageslichtnutzung ausgelegt sein.

Raumwärme und Warmwasser
Bei Raumwärme und Warmwasser spielt das Nutzungsverhalten eine große Rolle. Das Absenken der Raumtemperatur am Wochenende und in der Nacht hat z.B. einen enormen Einfluss auf den Energieverbrauch. Alte, überdimensionierte und ineffiziente Wärmeerzeuger sollten gegen moderne und leistungsoptimierte Systeme ausgetauscht werden. Armaturen und Leitungen des Rohrnetzes müssen ebenso wie Kessel gut gedämmt sein. Die Kesselleistung sollte dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Mit druckgeregelten Hocheffizienz-Heizungspumpen lassen sich Stromverbrauch und -kosten von Heizungspumpen um 70 Prozent reduzieren. Mit einem hydraulischen Abgleich wird das System zusätzlich Opimiert.

Pumpensysteme
Elektrisch angetriebene Systeme gehören zu den größten Energieverbrauchern in Industrie und Gewerbe. Investitionen in energieeffiziente Pumpensysteme helfen also, Energiekosten dauerhaft zu senken. Der Wirkungsgrad der Pumpe lässt sich durch die Auswahl des richtigen Typs für die jeweilige Anwendung und Betriebsumgebung erhöhen. Strom lässt sich außerdem durch die Verbesserung des Saugstutzen, durch Doppelpumpenbetrieb oder die effizientere Gestaltung der Rotorblätter und durch Optimierung der Motor-Drehzahl einsparen. Durchschnittlich sind Einsparpotenziale von 30 Prozent realisierbar.

Druckluft
Sehr viele Branchen setzen Druckluft für die verschiedensten Anwendungen ein. Dabei ist oft nicht bewusst, dass Druckluft eine der teuersten Energieformen ist und oft sehr viel Energie verloren geht. Um 1 kWh Arbeit zu leisten, müssen rund 20 kWh elektrischer Energie aufgewendet werden. Schon die Beseitigung von Leckagen birgt enorme Einsparpotenziale. Auch mit Hochwirkungsgrad- Motoren und Umrichtern zur Änderung von Frequenzen und Spannungsamplituden wird dem Energieverlust entgegengewirkt. Die sorgfältige Wartung und Instandhaltung, die Vermeidung von unnötigen Verbräuchen und die verbesserte Luftführung im Rohrnetz sind ebenfalls Maßnahmen, die das System optimieren. Insgesamt können bei Betrachtung des ganzen Systems bis zu 50 Prozent Energie eingespart werden.

Kraft-Wärme-Kopplung
Bei der Kraft-Wärme-Kopplung (z.B. Blockheizkraftwerk) werden gleichzeitig Strom und Nutzwärme erzeugt. Die eingesetzte Energie kann dadurch sehr viel effizienter genutzt werden als bei der herkömmlichen Erzeugung in getrennten Anlagen. So wird in erheblichem Umfang Primärenergie eingespart und die CO2-Emissionen werden reduziert. Der Gesamtnutzungsgrad kann bis zu 90 Prozent betragen. Sinnvoll ist der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen in Unternehmen, in denen ganzjährig ein konstanter Warmwasserbedarf vorhanden ist.

Wärmerückgewinnung
In vielen Verfahren fällt unvermeidbar Abwärme an, die oft ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird. Die Abwärme kann aber auch genutzt werden und bietet so ein großes Energieeinsparpotenzial. Durch die intelligente Verknüpfung von Verfahren kann die notwendige Zufuhr an Primärenergie reduziert werden. Dies funktioniert zum Beispiel über einen Wärmetauscher, über den Abwärme direkt oder über ein Zwischenmedium auf einen anderen Prozess übertragen werden kann. Wärmetauscher gibt es für die unterschiedlichsten Medien und Einsatzfälle. Ist das Temperaturniveau der Abwärme für eine weitere Nutzung zu gering, kann es mit Hilfe einer Wärmepumpe auf die gewünschte Temperatur gebracht werden.

Zusammenarbeit mit BLUENORM

zukunftswerk arbeitet im Oberland mit der Energieberatung BLUENORM GmbH zusammen.

Auf deren Internetseiten finden Sie auch zahlreiche Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen. So konnte der mittelständische Maschinenbauer BF beispielsweise im vergangenen Jahr alleine 15.000 Euro an Energiekosten einsparen. Auch sonst ist die BF Maschinen GmbH ein Vorzeigeunternehmen, weshalb Geschäftsführer Thomas Breuer auch im vergangenen Jahr als erster Unternehmer mit dem Nachhaltigkeitspreis des Wirtschaftsforums Oberland im Rahmen der 3. Nachhaltigkeitsklausur ausgezeichnet wurde.

Nachhaltiges Wirtschaften lohnt sich einfach (oder auch mehrfach)!

(KT)

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    Autoren

    Hier bloggen Veronika Peschke (VP), Katrin Tremmel (KT) und Alexander Rossner (AR) von Zukunftswerk über Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit, Berichterstattung und Klimaschutz, über Internes und Interessantes zu unseren Kundinnen und Kunden.

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