Woher kommt Ihr Computer? Die Antwort auf diese Frage geht häufig irgendwo in Richtung “Internet”, “Mediamarkt”, “eBay” oder ALDI”. Für die Meisten kommt ihr Computer ganz einfach “aus dem Laden”. Dass das eigentlich auf der gleichen Stufe ist, wie die Aussage “Atomkraft? Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose!” ist den wenigsten bewusst. Und ist die Kiste dann irgendwann zu alt oder kaputt, kommt sie einfach auf den Müll. Aus den Augen, aus dem Sinn. Dabei ist die Zeit auf dem heimischen Schreibtisch nur eine von vielen Stationen im Leben eines Computers.
“Weltweit werden derzeit pro Sekunde sieben Computer produziert, aber nur vier Menschen geboren. Der Film “Das Leben meines Computers” thematisiert die globalen Auswirkungen, die von trivialen Handlungen – wie dem Kauf eines Computers – ausgehen. Konkret wird auf die wesentlichen Stationen des Kreislaufs eingegangen, die ein Computer von Rohstoffabbau, über Fertigung und Gebrauch bis zur Endablagerung durchläuft.”
Ein spannendes Thema gerade im Hinblick auf die Ende Januar vom Europaparlament verabschiedete Elektroschrott-Richtlinie. Nach dieser sollen Fachhändler dazu verpflichtet werden, alle Geräte - auch die, die nicht bei ihnen gekauft wurden - zurückzunehmen.
Das klingt zunächst prima. Denn nicht überall in der EU werden wie von vielen deutschen Händlern aus Kulanz Geräte zurückgenommen. Es gibt immer noch Länder, in denen viele Altgeräte einfach in den Müll geworfen werden. Eine Angleichung war also dringend notwendig.
Aber mit der Rücknahme der Geräte alleine ist es nicht getan. Erst wenn der Schrott recycelt und nicht etwa illegal nach Afrika exportiert wird, ist das eigentliche Ziel erreicht. Hier geht die Richtlinie jedoch nicht weit genug: zwar wird von den Unternehmern ein Nachweis verlangt, dass es sich bei ihrer Exportware um gebrauchsfähige Geräte handelt.
Ob dies den Export auf Afrikas Müllkippen stoppt, ist zu bezweifeln. Fachgerechtes Recycling ist und bleibt für europäische Unternehmen teuer und wenig lukrativ. Das muss sich ändern, um den illegalen Müllkippen in Europa und Afrika tatsächlich ein Ende zu bereiten. Die EU-Richtlinie ist dafür nur ein erster kleiner Schritt.
(KT)
Ein spannendes Thema gerade im Hinblick auf die Ende Januar vom Europaparlament verabschiedete Elektroschrott-Richtlinie. Nach dieser sollen Fachhändler dazu verpflichtet werden, alle Geräte - auch die, die nicht bei ihnen gekauft wurden - zurückzunehmen.
Das klingt zunächst prima. Denn nicht überall in der EU werden wie von vielen deutschen Händlern aus Kulanz Geräte zurückgenommen. Es gibt immer noch Länder, in denen viele Altgeräte einfach in den Müll geworfen werden. Eine Angleichung war also dringend notwendig.
Aber mit der Rücknahme der Geräte alleine ist es nicht getan. Erst wenn der Schrott recycelt und nicht etwa illegal nach Afrika exportiert wird, ist das eigentliche Ziel erreicht. Hier geht die Richtlinie jedoch nicht weit genug: zwar wird von den Unternehmern ein Nachweis verlangt, dass es sich bei ihrer Exportware um gebrauchsfähige Geräte handelt.
Ob dies den Export auf Afrikas Müllkippen stoppt, ist zu bezweifeln. Fachgerechtes Recycling ist und bleibt für europäische Unternehmen teuer und wenig lukrativ. Das muss sich ändern, um den illegalen Müllkippen in Europa und Afrika tatsächlich ein Ende zu bereiten. Die EU-Richtlinie ist dafür nur ein erster kleiner Schritt.
(KT)